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Bremsflüsigkeit für die Ewigkeit ?

Hallo Autopapst,
ich habe gehört, dass es für Oldtimer spezielle Bremsflüssigkeit gibt, welche nicht wie üblich Wasser aufnimmt. die Frage ist nun, wenn diese Bremsflüssigkeit eingefüllt wird, muss vorher das System darauf vorbereitet werden oder kann die alte Bremsflüssigkeit abgelassen und die Neue eingefüllt werden?
Gruss, Silvio

Antwort vom AUTOPAPST 
 
Hallo Silvio, Du meinst sicher die Bremsflüssigkeit DOT 5.0 auf Silikonbasis. Die gibt es schon seit langer Zeit auf dem Markt und wird im Motorsportbereich fast flächendeckend eingesetzt. Silikon ist nicht (wie „normale“ Bremsflüssigkeit) hygroskopisch und zieht daher aus der Umgebungsluft auch keine Feuchtigkeit an. Das sorgt langfristig für Korrosionsschutz im Innern der Bremsanlage und damit für geringeren Kosten bei Wartung und Reparatur. Außerdem hat die Silikonbremsflüssigkeit einen sehr hohen und vor allem langzeitstabilen Siedepunkt, der mit 260° C fast auf der Höhe der besten Glykolbasierten Bremsflüssigkeit liegt. Das sind m.E. gewichtige Vorteile, die vor allem auch die Sicherheit tangieren. Die meisten mit Silikonbremsflüssigkeit ausgerüsteten Autos fahren ohne Probleme damit, allerdings gibt es in Deutschland für das Zeug keine ABE. Wer damit im öffentlichen Straßenverkehr herum fährt, ist ohne Versicherungsschutz unterwegs und macht sich strafbar.
Neben ihren guten Eigenschaften gibt es aber auch ein paar Besonderheiten der Silikonbremsflüssigkeit, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen:

Weil die Flüssigkeit sich nicht mit Wasser mischt, bleibt eindringendes Wasser in Tropfenform in den Leitungen. Befindet sich so ein Tropfen in der Nähe eines (heißgelaufenen) Bremszylinders, kann es dort verdampfen und durch Blasenbildung zum rapiden Abfall der Bremsleistung führen.  Eine weitere Eigenart ist das Nachlassen der Bremsleistung in Höhen über 2.500 m (wurde oft berichtet, eine Erklärung gibt es noch nicht…).
Und schließlich wird aus den U.S.A., wo Silikonbremsflüssigkeit legal ist, immer mal wieder von Fällen erzählt, bei denen es zu den Material-Unverträglichkeiten bzw. Undichtigkeiten gekommen ist. Meistens handelt es sich dabei um Autos aus den Baujahren ’63 – ’67. Eine Ursache hat man auch hier bislang auch noch nicht gefunden; möglicherweise liegt es an den seinerzeit verwendeten Gummimischungen.

Wenn Du trotz allem auf die Silikonflüssigkeit umstellen willst, mußt Du vor allem jeden noch so geringen Rest der „alten“ Bremsflüssigkeit aus dem System entfernen, sonst gibt es trotz Silikon immer wieder lokale Korrosionherde. Ein guter Zeitpunkt zum Einsatz der DOT 5.0-Flüssigkeit ist nach einer Generalüberholung der Bremsanlage mit Neuteilen.

 

„Bocksprung“-Schutz macht Schwierigkeiten!

Hallo lieber Autopapst!
Ich hoffe Sie wissen Rat, denn meine Vertragswerkstatt doktert nur ins
Blaue.
Ich habe einen Mazda 323F 1,5l BJ.99, 57000km.
Beim Anfahren, genauer gesagt beim einkuppeln entsteht ein
Leistungsloch, als wenn ich den Fuß vom Gas nehmen würde. Dieses dauert
ca. 1/2 Sekunde und macht sich vor allem beim scharfen Anfahren sehr
unangenehm bemerkbar. Es ist auch mein Einkuppeln des 2. Ganges manchmal
noch spürber. Manch einer würde jetzt sagen, das ist normal wenn die
Drehzahl des Motors durch das Einkuppeln sinkt, aber der Fehler tritt
auch auf, wenn ich die Kupplung sehr lange schleifen lasse und die
Drehzahlen des Motors und des Getriebes schon fast die gleichen sind und
vor allem in solch einer Situation ist es unaggenehm, wenn der gute
plötzlich abnickt. Meine Werkstatt hat nun sämtliche Zündungsrelevanten
Einstellungen und die Zündspulen selbst überprüft, jedoch habe ich das
Geld dafür nun umsonst ausgegeben, da das garnichts geholfen hat.

Sie sind nun meine letzte Hoffnung.

Wieso gibt es eigentlich keine Fehlerdatenbanken bei den Herstellern, in
die alle je aufgetreteten Fehler der Fahrzeuge von den Werkstätten her
eingegeben werden, um eben solchen Sachen auf den Grund gehen zu können.
Ich bin Datenbankprofi und sehe da echt kein Problem. Aber der Kunde ist
wohl nur beim Neuwagenkauf König und nach einiger Zeit dann völlig
uninteressant…

Viele Grüße
Jochen

 

Antwort vom AUTOPAPST 
 

 

Hallo Jochen, wenn ich mich richtig erinnere, haben die Mazdas aus dem Baujahr Deines Autos einen „Kill-Schalter“ am Kupplungspedal, der ein Betätigen des Anlassers bei eingelegtem Gang und eingekuppeltem Getriebe verhindern soll: Man muß also, bevor der Anlasser den Motor startet, auf die Kupplung treten. Das ist eigentlich für den amerikanischen Markt entwickelt worden und sollte die Amis davor schützen, beim Starten durch die Garagenwand zu springen….. Laß´ diesen Schalter checken (oder noch besser einfach ausbauen….). Ich vermute, daß er für Deine Probleme verantwortlich ist!

Das mit der Datenbank wäre eine tolle Sache, und öffentlich müßte Sie sein! Natürlich hat jeder Hersteller Datensammlungen über seine Produkte, und Mängelhäufungen „im Felde“ werden auch sorgfältig gesammelt und ausgewertet. Da diese Daten aber sensibel sind, existieren Sie offiziell nicht, um keine Begehrlichkeiten bei Juristen, Politikern und Verbraucherschützern zu wecken. Uns bleibt nach wie vor nur der Internet-Heuhaufen mit seinen Info-Stecknadeln….

Herzliche Grüße vom AUTOPAPST

 

Nachfrage von Alex:

Hallo Jochen,
Ich habe das selbe Fahrzeug und genau diesen Motor.
Das Problem habe ich auch und keine Werkstatt kann mir helfen.
Hatt es denn geholfen, was dir der Autopapst empfohlen hat bzw. hast du es getestet?
Danke für deine Antwort

Alex

Verfasst am Dez 19, 8:14 PM

 

Keine Zeit in zeitlosen Volvos……

Hallo Autopapst,

in meinen Volvos (P 1800 ES, Bj. 1973 und 164 Bj. 1971), die voll im Alltag
eingesetzt werden, gehen die Zeituhren nicht. Niemand weiss Rat, woran es
liegen könnte.

Können Sie mir einen Hinweis geben?

Schönen Dank und beste Grüße
Hendrik

Antwort vom AUTOPAPST 
 

Hallo Hendrik, das ist ein Übel, mit dem irgend wann fast alle Fahrer der Autos aus den 70ern und 80ern zu kämpfen haben. Eigentlich ist die Ursache trivial. Leider ist eine Reparatur fummelig und nur etwas für Leute mit Ahnung und ruhigen Händen: In den (Quartz-)Uhren sind die verbauten Elektrolyt-Kondensatoren ausgetrocknet und darum funktionslos. Die für den Betrieb der Uhr nötigen Spannungsimpulse bleiben aus und die Zeiger stehen. Sie können sich ja mal eine der Uhren vornehmen (am besten eine von einem Teilemarkt…) und alle erreichbaren Elkos erst auslöten, dann neu besorgen (am besten nach Muster) und dann wieder einlöten. Ich bin gespannt, ob´s klappt…..

Es grüßt DER AUTOPAPST

 

Doch keine schnelle Nummer….!

Hallo lieber Autopapst,
ich habe – wie ich mittlerweile mitbekommen habe wie viele andere Leidensgenossen – dieses ätzende Problem mit dem Golf III, der einfach so ausgeht wenn er Bock dazu hat. Nach langer Odyssee wollte ich jetzt mal dieses sagenumwobene RELAIS 109 wechseln, hab sogar (obwohl Frau! Muß wohl dran liegen, dass ich NICHT blond bin ;-)) den Sicherungskasten gleich gefunden und die Relais. Und dann? Kein Relais mit Nr. 109! Mistekacke! Was will mir das sagen? Hat das Teil u.U. auch ne andere Nr. drauf, weil z.B. in Tunesien oder sonstwo keiner so große Zahlen kennt???
Ich hoffe Du kannst mir helfen!
So long und einstweilen muchas gracias 😉
Merzi

Antwort vom AUTOPAPST 
 

Hi Merzi,

das Relais 109 (Spannungsversorgung Steuergerät) sitzt auf Steckplatz 20, das ist der 2. von links in der obersten Relaisreihe. Allerdings gibt es 3er Golfs, die dieses Relais gar nicht haben (Modelljahrabhängig!). Sollte Dein Golf ein Modell ohne dieses Relais sein, kann das Problem auch am Zünd-Anlaßschalter liegen, der in fast allen älteren VWs irgendwann einmal schlapp macht. Der Austausch ist aber nicht ganz ohne (Lenkschloß muß `raus….), würde ich lieber in der Werkstatt oder wenigstens vom Profi machen lassen (bei den zu erwartenden Kosten wär´es vielleicht doch besser, wenn Du blond wärst ;-)…)

 

Es grüßt der AUTOPAPST

 

Verständnisfrage zur Transistorzündung

Hallo hier ist W.Kremer!

Was passiert beim Polaritätswechsel eines I-Gebers bei einer TSZ-I

Antwort vom AUTOPAPST

Hallo Herr Kremer, zunächst mal die Übersetzung der Abkürzungen: TSZ-i ist eine Transistor-Spulen-Zündung mit einem Induktivgeber.  Jede Transistorzündanlage funktioniert im Prinzip wie die gute alte Unterbrecherzündung. Der Unterschied ist ein Transistor-Schaltgerät als „Verstärker“ des Zündfunkens, das den Unterbrecherkontakt (wenn einer eingebaut ist….) schont. Das Zündsignal bei der TSZ-i – Anlage kommt nicht vom Unterbrecher, sondern von dem  Induktivgeber. In Funktion gesetzt wird der I-Geber durch ein veränderliches Magnetfeld. Durch die Veränderung des Magnetfeldes wird nach dem Induktionsgesetz im I-Geber eine Spannung induzierzt. Physikalisch gesehen ist der I-Geber nichts anderes als eine Spule, deren Wirkung unabhängig von der Polarität ist.

 

Lautes Motorklappern und Leistungsmangel im kalten Zustand: Volvo 440

Guten Tag!

Ich erbitte hiermit einige Hilfestellungen zu den jetzt von mir geschilderten Problemen: Der Motor um den es geht, ist ein B18U aus einem Volvo 440 mit ca. 220tkm Laufleistung.

  1. Der Motor klappert, wenn er kalt ist, extrem laut (ich befürchte einen Kolbenkipper). Ventilspiel etc wurde geprüft. Das Klappern wird mir zunehmender Drehzahl schneller und je größer die Last, desto lauter ist es. Wenn der Motor warm ist, ist das Geräusch nur sehe sehr leise bzw. nicht zu hören.
  2. Im kalten Zustand (bei dem auch das klappern auftritt) fühlt es sich so an als ob der Motor, wenn man vom Gas geht, sehr stark abgebremst werden würde, die Drehzahl sinkt also sehr schnell und stark ab. Im warmen Zustand ist dieser Effekt nicht zu spüren.
  3. Der Motor vibriert sehr stark bei allen Drehzahlen, auch im Stand (Lenkrad, Pedale, Karosserie etc. vibrieren stark). Die Vibrationen sind nicht Temperaturabhängig, jedoch lastabhängig. Je größer die Last desto lauter und stärker die Vibrationen (Motorlager etc. in Ordnung).Die Vibrationen kommen in jedem Fall vom Motor.

Mit freundlichen Grüßen

J. Salinga

Antwort vom AUTOPAPST

Hallo Herr Salinga,

wenn ich Ihre Schilderung richtig deute, läuft der Volvo im kalten Zustand nur auf 3 Zylindern. Mit zunehmender Erwärmung steigt der 4. Zylinder offenbar wieder mit ein. Prüfen würde ich zunächst unbedingt die Zündkerzen, die Zündkabel und schließlich die Verteilerkappe. Leider ist der seinerzeit in der 400er – Serie von Volvo eingebaute Renault-Motor kein besonders guter Motor (jedenfalls paßt er überhaupt nicht zu dem kleinen Volvo…), weshalb der Marktwert dieses Autos auch bei Null liegt. Teure Reparaturen lohnen nicht mehr;  wenn Sie mit der 3-K-Lösung zu keinem Ergebnis kommen, würde ich mich von dem Auto trennen….

Kommentar von Thomas:

Hallo,

der Beitrag ist schon eine Weile alt, trotzdem finde ich die Bemerkungen zu dem im Volvo 440 verbauten Motor bemerkenswert. Ich fahre dieses Fahrzeug nun schon seit 242000 Kilometern und kann die Aussage, dass der Motor nicht gut ist und schon gar nicht zu dem Auto passt, nicht nachvollziehen! Der Motor läuft leise und bietet einen guten Durchzug. Darüberhinaus verbrauche ich nicht mehr als 7,5 Liter/Kilometer und das auch auf der Autobahn und bei längerer Fahrt mit eingeschalteter Klimaanlage. Probleme gab es mit der Maschine noch keine.

Natürlich ist es einfacher, einen Exoten totzureden, wenn man als Autopapst dann doch einmal nicht DIE Lösung parat hat.

Freundliche Grüße,
Thomas Günnel

Verfasst am Mai 18, 1:27 PM

 

Probleme mit der Servolenkung

Hallo Herr Kessler,

die Pumpe der Servolenkung meines Opel Astra, Bj. 1995, ist undicht. Der Ölverlust ist noch minimal, ich möchte aber etwas unternehmen. Muss die Pumpe komplett ausgetauscht werden oder kann der Simmering um die Pumpenwelle separat ausgewechselt werden? Vielen Dank und freundliche Grüße,

Dirk Mehring

Antwort vom AUTOPAPST

Hallo Dirk,

sicher läßt sich der Simmerring auch einzeln wechseln! Allerdings ist dieser Aufwand wesentlich höher als der Tausch der ganzen Servopumpe. Die gibt es gebraucht beim Autoverwerter zwischen 50 und 100 Euro (nehmen Sie eine vom Omega A, die hält länger…) oder neu im Autozubehör zwischen 160 und 260 Euro. Hinzu kommt jeweils der Aus- und Einbauaufwand (ca. 2 Std.). Die Entscheidung dürfte klar sein, weil eine Überholung der Pumpe (nichts anderes ist die Neubabdichtung…) sehr zeitaufwendig und damit teuer ist…. Gute Fahrt mit einer leichtgängigen Lenkung wünscht

DER AUTOPAPST

 

Mayonaise im Öleinfülldeckel

Hallo,  

mein Wagen wurde am 28.06.02 zugelassen. Anfang diesen Jahres traten die ersten Probleme auf. Erst eine Öldichtung, dann ein Nockenwellsensor. Im Sommer erfolgte die reguläre Inspektion, war alles in Ordnung. Als ich vor einigen Wochen eine längere Autotour plante, meinte ich, daß das Kühlwasser etwas weniger geworden ist. Nicht völlig leer. Darufhin bin ich gleich zur Opel Werkstatt und füllte man Wasser nach und sagte, ich sollte es im Auge behalten. Ich habe die Sache dann nochmals von einer anderen Werkstatt, der Meister war lange bei Opel, prüfen lassen. Er hat einen Kompressionstest gemacht und sagte, der Wagen wäre in Ordnung. Der Kühlwasserstand bleibt jetzt immer gleich und der Wagen springt gut an, aber am Öleinfülldeckel (oder wie es heißt) bildet sich ein ockerfarbener Schleim. Jetzt habe ich in den verschiendenen Foren im Internet gelesen, daß dies durch Kurzstrecken entstehen kann. Wie kann ich jetzt genau feststellen lassen, ob es die Zylinderkopfdichtung ist oder etwas anderes. Da ich mir sowieso ein anderes Auto kaufen will, möchte ich auch nicht mehr so viel Geld in diesen Wagen stecken. Was würden Sie empfehlen? Ich denke, wenn ich meinen Wagen in Zahlung gebe, wird es sowieso festgestellt. Oder?    

Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort,  Ute 

Antwort vom Autopapst:   

Hallo Ute, Sie haben offenbar ein feines Gefühl für Ihr Auto, das freut mich! Diese Eigenschaft haben viele Frauen (viel mehr als Männer!), leider können Sie mit dem „erfühlten“ oft nichts anfangen. Also: Immer schön fragen, das Auto wir es Ihnen danken! Der Kühlwasserverlust war sicher tatsächlich im „normalen“ Bereich, immerhin war es im Sommer ja ein paar Wochen krachend heiß. Da verdunstet schon mal etwas Kühlwasser. Ich würde mir an Ihrer Stelle (zumal der Kühlwasserstand jetzt konstant bleibt) keine Sorgen machen. Die „Mayonaise“ im Öleinfülldeckel (der heißt wirklich so!) stammt vom Kondenswasser im Kurbelgehäuse, das von der wirbelnden Kurbelwelle innig mit dem Motoröl verquirlt wird. Eigentlichein Schönheitsfehler, bei dauerndem und gehäuften Auftreten überwiegt eben der Kurzstreckenanteil, und das ist nie gut für den Motor. Sie können ja kurz vor der Inzahlunggabe Ihres Autos noch schnell einen Ölwechsel machen lassen und eine schnelle Runde drehen, dann merkt das kein Mensch…..  

 

 

 

Schubabschaltung beim Bergabrollen?

Lieber Autopapst,
ich habe eine 30km Fahrt bis zu Arbeit. Also jeden Tag insgesamt 60 Km. Mit den Jahren kenne ich die Strecke sehr genau: z.B wo, welcher Winkel und wie lange es Bergab geht. Ich fahre gerade so, daß ich zwischen 90 und 100km/h drauf habe. Kommt Gefälle gehe ich in den Leerlauf bis nur noch 50 Km/h drauf sind, immer beobachtend dass niemand hinter mir fährt (um 5 Uhr morgen geht das schon). Auf den 30 Km kann ich dann etwa 7 Km so fahren. Lohn sich das oder ist da alles Blödsinn?  LG Edith

Antwort vom Autopapst: 

Hallo Edith, im Extremfall könnte man ja eine Gefällestrecke komplett ohne Vortrieb herunter rollen (aber mit laufendem Motor, damit Servo und Bremse so wie immer reagieren…!). Der Motor verbraucht dabei etwa 0,5 – 0,8 Liter / Stunde. Das ist deutlich weniger als unter Last und bringt eine ganze Menge Ersparnis. Vom fahrphysikalischen Standpunkt ist so eine Übung allerdings nicht ganz ohne! Ohne nennenswerten Vortrieb ist das Fahrwerk des Autos irgendwie indifferent und reagiert ganz anders als sonst. Wenn Sie Ihr Auto bei diesem „Extremsparen“ voll im Griff haben, spricht m.E. nichts dagegen….. 

 

CO2 als Bemessungsgrundlage bei der KFZ-Steuer?

Lieber Autopapst,kürzlich hat VW den Polo Blue Motion herausgebracht, rühmt sich als
besonders umweltfreundlich mit 102 g CO2/km. Bei der Durchsicht der
sonstigen Fahrzeuge ist mir aufgefallen, dass diejenigen mit 5-Gang-Getriebe
niedriger in Verbrauch und CO2-Ausstoß angegeben werden als mit 6-Gang.
Wie ist das zu erklären? Gibt es nach Ihrem Wissen noch immer Pläne über die
Einführung einer CO2-Steuer?

Gruß
Markus Symmank

Antwort vom Autopapst:

Hallo Markus, es gibt Überlegungen, die Bemessungsgrundlage der Kfz-Steuer zu verändern. Bislang wird bei PKWs der Hubraum besteuert, Umweltpolitiker wollen schon seit einiger Zeit eine schadstoff-bezogene Kfz-Steuer. Allerdings sind bis heute alle Veränderungswünsche an Bedenken der Bundesländer gescheitert (die KFZ-Steuer geht an die Länder, die Mineralölsteuer an den Bund…), die immer sofort Einnahmeverluste wittern. Ich persönlich halte eine Schadstoffsteuer für wünschenswert, allerdings müsste man dann einen „Schadstoff-Index“ ersinnen, bei dessen Definition der Willkür des Fiskus mal wieder Tor und Tür geöffnet werden. CO2 alleine kann jedenfalls nicht als Bemessungsgrundlage benutzt werden, weil die im Moment so verteufelten Diesel dann mit blütenweißer Weste dastünden. Die „Dieselstrafsteuer“ würde schnell unter Rechtfertigungsdruck geraten….

Den ersten Teil Ihrer Frage kann ich nicht beantworten, weil ich auf die Schnelle auf der Homepage von VW überhaupt keine 6-Gang-Variante des Polo gefunden habe! Es gibt nur die Möglichkeit, variantenabhängig zwischen einer 5-Gang-Box und einer Automatik zu wählen. Vielleicht haben Sie sich nur verguckt (oder ich….). Eines ist mir aufgefallen: Die Varianten mit Partikelfilter haben einen leicht erhöhten CO2-Austoß! Hoffentlich treiben wir in der Filterfrage nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus…….

Es grüßt der

AUTOPAPST