Lesezeichen
 

Chinas schrumpfendes Arbeitsheer

Der Tag kam früher als erwartet. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes ist die Zahl der Chinesen im erwerbsfähigen Alter im vergangenen Jahr erstmals zurückgegangen – um 3,45 Millionen Menschen. „Wir sollten diese Entwicklung genau beobachten“, sagte Ma Jiantag, der Chef des Statistikamtes am vergangenen Freitag. Experten hatten die Zäsur erst für das Jahr 2015 erwartet. Nun sinken in China die Chancen, dass die Wachstumsraten so hoch bleiben wie in der Vergangenheit. Oder? Weiter„Chinas schrumpfendes Arbeitsheer“

 

Chinesische Journalisten begehren auf

Das hat es in einem chinesischen Medienunternehmen schon sehr lange nicht mehr gegeben. Mitarbeiter der Wochenzeitung Nanfang Zhoumuo (Südliches Wochenende) proben seit mehreren Tagen schon den Aufstand. Sie protestieren gegen den Propagandachef Tuo Zhen der wirtschaftlich so wichtigen Provinz Guangdong in Südchina und fordern ihn zum Rücktritt auf. Mindestens 100 von ihnen sind sogar in einen Streik getreten, sechs Redakteure haben auch formal Beschwerde eingereicht. Es ist das bislang größte Aufbegehren chinesischer Journalisten gegen die Staatsgewalt seit mindestens 20 Jahren. Weiter„Chinesische Journalisten begehren auf“

 

Chinas schnelle Züge

Wenn es um moderne Großtechnologien geht, hat das kommunistisch regierte China den USA schon lange den Rang abgelaufen. Mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern fuhr der chinesische Schnellzug CRH380 am zweiten Weihnachtstag erstmals die 2.298 Kilometer lange Strecke zwischen der Hauptstadt Peking im Norden des Landes und der Technologiemetropole Guangzhou in Südchina ab. Die Jungfernfahrt dauerte acht Stunden. Vor der Eröffnung der neuen Strecke betrug die Reisezeit mehr als 20 Stunden.

Seitdem China die neue Technologie vor fünf Jahren eingeführt hat, ist das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz auf mehr als 9.300 Kilometer gewachsen. Damit verfügt China bereits über das längste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Der Rekord ist ein vorläufiger. Weiter„Chinas schnelle Züge“

 

Warum Chinas Reiche flüchten

In China sind in den vergangenen Jahren viele Bürger reich geworden. Doch die Volksrepublik leidet zunehmend darunter, dass das Geld nicht im Land bleibt – trotz strenger Kapitalkontrollen.

Aus dem jüngsten Private Wealth Report geht hervor, dass allein 2011 fast jeder dritte Chinese mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Yuan (15,9 Millionen Euro) ausgewandert ist und sein Vermögen ins Ausland geschafft hat. Weitere 47 Prozent dieser Superreichen gedenken, es ihnen gleich zu tun. Weiter„Warum Chinas Reiche flüchten“

 

Menschenrechtler kritisieren China-Geschäfte von Bosch

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Chinageschäfte des deutschen Technologiekonzerns Bosch. Die International Campaign for Tibet (ICT) wirft dem schwäbischen Technologieriesen und Autozulieferer vor, chinesischen Gefängnissen gezielt Sicherheits- und Überwachungstechnik anzubieten. China sei ein autoritär regierter Staat ohne eine unabhängige Justiz, kritisiert Kai Müller, Sprecher der Menschenrechtsorganisation. Er bezeichnet die Geschäfte von Bosch in China als „beschämend“. Prominenter Insasse eines chinesischen Gefängnisses ist der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo.

Die Vorwürfe kommen für Bosch zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt. Zurzeit findet in Peking die Security China 2012 statt, eine vom chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit organisierte Messe, die vor allem von den nationalen Sicherheitsbehörden besucht wird. Auch dort wirbt das Unternehmen für seine Überwachungstechnik. Weiter„Menschenrechtler kritisieren China-Geschäfte von Bosch“

 

Nestlé will den Markt für chinesische Medizin erobern

Die Zeiten, in denen chinesische Kräutertrunks, Akupunkturnadeln und Qigong-Behandlungen im Westen als Hokuspokus galten, sind lange vorbei. Die Nachfrage nach Traditioneller chinesischer Medizin (TCM) ist auch in Deutschland groß. Nun steigt das Schweizer Lebensmittelunternehmen Nestlé in das Geschäft mit der traditionellen Heilkunde ein. Weiter„Nestlé will den Markt für chinesische Medizin erobern“

 

China hat Angst vor dem Japan-Trauma Rezession

Wer die beiden Metropolen Peking und Tokio kennt, dem ist klar, wie groß der Abstand zwischen der Volksrepublik und dem hoch entwickelten Nachbarn noch immer ist. In Tokio locken unzählige Konsumtempel, das kulturelle Angebot ist riesig, die Stadt ist sauber und ordentlich. Japan ist nach wie vor ein wohlhabendes Land – und das trotz jahrzehntelanger Wirtschaftsflaute. Die Kanto-Region mit ihrem Zentrum Tokio bleibt eine der wirtschaftsstärksten Regionen der Welt.

Chinas Hauptstadt Peking ist zwar auch modern. Aber die Luft ist schlecht, der öffentliche Nahverkehr unzureichend ausgebaut, nach wie vor leben in Peking Millionen arme und sozial benachteiligte Wanderarbeiter.

Man könnte meinen: China schaut neidisch nach Japan. Doch das Gegenteil ist der Fall. Trotz des glitzernden Wohlstands ist Japan für chinesische Ökonomen vor allem eins: ein abschreckendes Beispiel. Weiter„China hat Angst vor dem Japan-Trauma Rezession“

 

Chinesen können auch S-Bahn

Chinesen stellen Kleidung, Spielzeug und iPads her. Aber können sie auch S-Bahn – und dann auch noch in Berlin? Das fragte vor wenigen Tagen die Berliner Zeitung. Sie will erfahren haben, dass sich eine Reihe ausländischer Verkehrsunternehmen um Anteile an der Berliner S-Bahn bemüht. Der Senat der Hauptstadt will den Betrieb des S-Bahn-Netzes in einem Wettbewerb ausschreiben, nachdem sich der bisherige Betreiber, die Deutsche Bahn, nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Weiter„Chinesen können auch S-Bahn“

 

Die neuen Betonköpfe im Politbüro

Chinas neues Staatsoberhaupt Xi Jinping ist ein Strahlemann, er lächelt viel und gern. Allein das ist wirklich erfrischend. Seine Vorgänger haben gerne ihre Reden stocksteif vom Blatt abgelesen, jedes Zucken der Mundwinkel war tabu.

Die neue Parteiführung (v.l.) Liu Yunshan, Zhang Dejiang, Xi Jinping, Li Keqiang, Zhang Gaoli, Yu Zhengsheng, Wang Qishan ©Mark Ralston/AFP/Getty Images
Die neue Parteiführung (v.l.) Liu Yunshan, Zhang Dejiang, Xi Jinping, Li Keqiang, Zhang Gaoli, Yu Zhengsheng, Wang Qishan ©Mark Ralston/AFP/Getty Images

Doch vielen war am Donnerstag, als China die neue Führung des Parteibüros bekanntgab, nicht zum Lachen zumute. Denn eines ist klar: Die konservativen Hardliner um den Altpräsidenden Jiang Zemin haben sich bei der Zusammensetzung durchgesetzt. Weiter„Die neuen Betonköpfe im Politbüro“