In jeder Stadt das Rad fahren, das ich gerade brauche oder das mir gerade am besten gefällt: Diese Idee will Felix Möller mit seinem Online-Marktplatz Upperbike langfristig umsetzen. Über die Plattform bietet er Fahrräder von privaten und gewerblichen Anbietern an. Noch steckt Upperbike in den Kinderschuhen. Rund 50 Räder sind dort zurzeit im Angebot, die meisten in Berlin.
Grundsätzlich hat die Idee Potenzial. Es ist durchaus reizvoll, wenn Besucher ein Kinderrad für den Nachwuchs oder ein Rennrad für einen Ausflug ausleihen können. Außerdem gibt es auch die Kategorie Spezialräder, aktuell mit einem Liegeradtrike von Hase.
In der Regel sind die Preise angemessen. Die Vermieter legen sie fest, und sie beginnen bei fünf Euro pro Tag. Allerdings gibt es auch Ausreißer wie eben das Liegeradtrike, das für 50 Euro pro Tag angeboten wird.
Die Idee hinter Upperbike ist beim Auto längst gängige Praxis. Selbstverständlich hat eine Autovermietung Sportwagen, Familienkutschen, Transporter und auch mal Geländewagen im Angebot. Beim Fahrradverleih lohnt sich diese Vielfalt für Händler oft nicht, beim Bike-Sharing im großen Stil schon gar nicht. Upperbike kann diesen Markt ergänzen, sofern Radfahrer bereit sind, ihre Fahrräder an Fremde zu vermieten.