Freiburg, Karlsruhe und Münster waren die Spitzenreiter beim Fahrradklima-Test des ADFC. Wie sieht es dort auf den Straßen aus? In den Niederlanden zeigt der Erfolg des Radfahrens seine Kehrseite: Dort sind Radwege teils schon überfüllt. Was erwarten die Verkehrsplaner in deutschen Städten?
„Wenn du lebensmüde bist, fährst du in Mönchengladbach Fahrrad“ – diesen Spruch kennt Norbert Krause, seit er denken kann. Er findet diese Aussage allerdings übertrieben. Der freischaffende Künstler fährt regelmäßig Rad in seiner Heimatstadt und sogar recht gern. Verbessern könnte sich in Mönchengladbach trotzdem einiges, fand er. Da Krause am liebsten auf seine ihm eigene Art aktiv wird und dann gerne gemeinsam mit anderen, startete er das Projekt 200 Tage Fahrradstadt.
Es folgte dem Prinzip: vormachen, nachmachen, selbermachen. Neben klassischen Aktionen wie Rundfahrten oder einem gemeinsamen Frühjahrsputz nebst Grundüberholung der Fahrräder gab es immer wieder ungewöhnliche Veranstaltungen wie Speeddating auf Tandems, Poetry Slam auf dem Heimtrainer oder seine Aktion „Bicycle Piece for Orchestra“.
Für Außenstehende wirkt Kopenhagens neues Fahrradverleihsystem konsequent. Die modernen Cityräder fügen sich gut in das Bild, das man von der dänischen Fahrradstadt hat: Radfahren ist dort schnell, sicher und einfach. Die neuen Räder verstärken diese Eigenschaften. Sie sind mit Tablets ausgerüstet und können auf Wunsch einen Motor zuschalten. Doch das System, das im Herbst etabliert werden soll, hat auch Kritiker.