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Räder und Zubehör für die gute Stube

© Mikili
© Mikili

Auf Fahrräder muss man aufpassen. Selbst ein Fahrradkeller ist für manchen Großstädter längst kein angemessener Aufbewahrungsort mehr für sein Lieblingsvelo. Sie nehmen es mit in die Wohnung und manchmal hängen sie es auch an die Wand.

Sehr schöne und praktische Regale baut allein für diesen Zweck der Hersteller Mikili. Die Auflagefläche hat eine Filzunterlage, damit das Oberrohr nicht verkratzt. Das junge Berliner Unternehmen gibt es erst seit Herbst 2012. Zurzeit verkaufen sie zwei Modelle aus verschiedenen Materialien.

Ein Fahrrad für Wohnung und Büro baut neben anderen Schindelhauer. Das ThinBike räumt sich fast selber auf. Es ist so konstruiert, dass es bequem hinter eine Büro- oder Wohnungstür passt. Dafür werden mit Hilfe eines Mechanismus die sperrigen Teile wie Lenker und Pedale eingeklappt. Statt Kette hat das ThinBike einen Zahnriemenantrieb. Es macht es also keine Schmierflecken, es ist quasi stubenrein – sofern es nicht gerade regnet.

© Schindelhauer
© Schindelhauer

 

Radbranche braucht Nachhilfe in Markenbildung

Smart-Werbung in Zeitungen und Zeitschriften © Reidl
Smart-Werbung in Zeitungen und Zeitschriften © Reidl

Fahrradwerbung gibt es eigentlich nicht in Tageszeitungen. Deshalb war ich ziemlich überrascht, als zum Jahresbeginn gleich einige Tage in Folge Daimler im Großformat für sein Smart E-Bike warb. Wenn es um Werbung und Markenbildung geht, kann die Fahrradindustrie von den Autoherstellern noch einiges lernen. Weiter„Radbranche braucht Nachhilfe in Markenbildung“

 

Hört ihr mich?

© www.hotelfietsbel.nl
© www.hotelfietsbel.nl

Mit Fahrradklingeln ist es so eine Sache. Sie gehören ans Fahrrad, aber das zarte Plingpling vieler Glocken wird im Großstadtalltag von Radfahrern wie Fußgängern oft überhört.

Meiner Tochter habe ich vor einigen Monaten eine dieser großen Glocken am Lenker befestigt, die gerne an Retroräder geschraubt werden. Die hört man gut. Mehr noch: Ihr satter, tiefer Ding-Dong-Klang führt häufig zu netten Kommentaren. Ganz anders als die kleinen Klingeln mit dem Außenschlegel. Sie gehören eher in die Kategorie „kläffender Terrier“. Aber bevor ich damit jemanden aus dem Weg beiße, rufe ich oft lieber.

Dabei wünsche ich mir, vor allem wenn ich in Hamburg unterwegs bin, eine dieser alles übertönenden Hupen. Die sind verboten, aber unglaublich wirksam, wenn ein Autofahrer beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer übersieht.

Erst kürzlich habe ich diese Szene beobachtet. Der Autofahrer hatte den Radler nicht gesehen, aber dieser hupte plötzlich hell-laut und anhaltend. Die beiden verfehlten sich um Haaresbreite. Der Autofahrer entschuldigte sich gestikulierend.

Die Hupe des Radfahrers konnte ich nicht erkennen. Ich tippe auf eine dieser Presslufthupen, wie die Air Zound III bike horn, denn sie war wirklich extrem laut. Für den Moment aber genau richtig, und Auto- wie Radfahrer waren sichtlich froh über ihren Einsatz.

In dem Kickstarterprojekt „Loud Bicycle: Car horn for your bike“ hat eine Gruppe amerikanischer Ingenieure Geld gesammelt, um Fahrradhupen zu produzieren. Sie klingen exakt wie Autohupen. Laut Jonathan Lansey, dem Initiator des Projekts, dürfen Radfahrer in Amerika damit unterwegs sein. In dem Video oben ist Lautstärke und Wirksamkeit der Fahrradhupe gut erkennbar.

Ist das die Zukunft? Für die Großstadt finde ich sie sehr nützlich.