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Eine kleine Sonntagsperformance

@ Mark & Kyoko

Spazieren gehen kann jeder.

PIGS – Berlin Indepents Guide schlägt etwas Nettes für den Sonntag vor: Mark & Kyoko zeigt die Künstler Sol CaleroChristopher Kline. Die Schau Regalos Ancestrales/ Ancestral Gifts eröffnet mit einer Performance.

Was passiert, ist unklar. Klar ist, jeder kann mitmachen – vorausgesetzt er hat einen Flyer. Darauf sind Masken, die die Performance-Teilnehmer zu tragen haben. Los geht der Spaß pünktlich um viertel vor sechs.

Die Flyer gibt es beispielsweise im Grimmuseum.

17.45 Uhr | 14. November 2010| Brücke an der Alexandrinenstraße | Berlin Kreuzberg

 

Zu faul zum Kochen

© Marco Clausen / Prinzessinnengärten

Einfach nur Essen!

Meistens wird aus den guten Kochvorsätzen ohnehin nichts. Also morgen gar nicht erst auf den Markt gehen. Lieber schnell anmelden beim Gartendinner im HAU-Domizil der Prinzessinnengärten: garten@hebbel-am-ufer.de. Und dann morgen noch länger schlafen.

19 Uhr | 14. November 2010 | HAU 1 | Stresemannstraße 29 | Berlin Kreuzberg

 

Kunst + Smalltalk

Installationsansicht Fiona Banner, Marcus Becker, Diango Hernández @ Galerie Barbara Thumm

Viel zu viele Eröffnungen für einen Abend.

Mir persönlich ist heute nach Plastik. Objekte und Skulpturen gibt’s bei folgenden Vernissagen: In Kreuzberg präsentiert Barbara Thumm Fiona Banner, Marcus Becker und Diango Hernández. Wentrup zeigt Hole in the wall von Cristian Andersen. Und in Mitte stellt Eigen+Art Stella Hamberg mit Ghost Light aus.

19 Uhr | 12. November 2010 | Galerie Barbara Thumm | Markgrafenstraße 68 | Berlin Kreuzberg

18 Uhr | 12. November 2010 | Galerie Wentrup | Tempelhofer Ufer 22 | Berlin Kreuzberg

19 Uhr | 12. November 2010 | Galerie Eigen + Art | Auguststraße 26 | Berlin Mitte

 

Body Language bricht in die HAU’sche Schrebergartenidylle

Courtesy comatonse recordings

Queer Pop im Hebbel am Ufer

Die Guten in die Gärten, die Coolen aufs Festival: Die spannendere Veranstaltung am HAU ist sicherlich Body Language – What is queer about queer pop.

Body Language reiht sich in die Veranstaltungen aus Life is live – Musik, Diskurs, Performance. Zum dritten Mal bringt der Hau-Musikkurator Christoph Gurk nicht nur Popmusik sondern auch Kulturtheorie auf die Bühne. Gemeinsam mit Tim Stüttgen aka Timi Mei Monigatti hat er ein dreitägiges Programm zusammengestellt mit Konzerten, Filmen, Performances und natürlich Diskussionen zum Thema Queer Pop.

Das Festival fragt, inwiefern das Spiel mit der sexuellen Identität in der Popkultur funktioniert. Was bleibt im Mainstream vom kritischen Potential eines subkulturellen Phänomens? Geht es der Popkultur nur um das Image? Oder kann auch sie gegen sexuelle Normalisierung rebellieren? Die Antworten soll die nächsten Tage bringen.

Die Abende beginnen jeweils mit Dokumentarfilmen. (Sehenswert klingt Virginie Despentes Mutantes (2010) über das Entstehen pro-sex-feministischer Subkulturen.) Nach dem Freitags-Panel Where is queer pop now? gibt’s das Konzert Men/Maria & the Mirrors. Samstags folgt auf die Diskussion Challenging the Universal eine wilde Nacht mit musikalischen Performances von Mary & The Baby Cheeses, Juba Kalamka, Anat Ben-David, Crazy Bitch In A Cave sowie Keren Cytter und Andrew Kerton.

Heute geht es im HAU1 praktisch los: Auf den Performance-Vortrag Soulnessless des Transgender-Aktivisten Terre Thaemlitz folgt ein kleines House-Set im WAU von Thaemlitz‘ Alias, DJ Sprinkle.

22 Uhr | 11. November 2010 | HAU 1 & WAU | Stresemannstraße 29  & Hallesches Ufer 32 | Berlin Kreuzberg

Die theoretische Einführung übernimmt morgen Tim Stüttgen. Und wer am Vorabend zu hart gefeiert hat, kann sich bis dahin in den Prinzessinnengärten ausruhen beim Urban Farming für gestresste Gutmenschen.

ab 18 Uhr | 12-13 November 2010 | HAU 2 | Hallesches Ufer 32 | Berlin Kreuzberg

 

Gothicpop im Festaal Kreuzberg

Xiu Xiu stellt das aktuelle Album Dear God, I Hate Myself vor.

Xiu Xiu gibt es mittlerweile zehn Jahre und acht Alben lang. Gründer und einziges festes Mitglied des Projektes ist Jamie Stewart. Er holt sich jeweils unterschiedliche Musiker dazu.

Der Tonträger findet die neue Platte hörenswert mit ihrer Mischung aus düsteren Texte und einer Musik, die „alles andere als freudlos“ ist.

20 Uhr | 9. November 2010 | Festsaal Kreuzberg | Skalitzer Str. 130 | Berlin Kreuzberg

 

Neurotische Bewegung

© Chris Van der Burght

Alain Patel und les ballets C de la B lassen den Körper sprechen

Die Produktion Out of Context – for Pina huldigt dem Tanztheater und seiner Ikone Pina Bausch. Die Inszenierung ist schlicht, aber mitreissend. Choreograph Alain Patel konzentriert sich auf die Körper der unterschiedlichen Tänzer. Er überzeichnet ihre individuellen Strategien, Gefühle wie Unwohlsein physisch auszudrücken – oder zu überspielen.

Soviel Körperlichkeit gefällt wahrscheinlich nur aufgeschlossenen Tanzliebhabern.

19.30 Uhr | 5. November 2010 | Hebbel am Ufer – HAU 1 | Stresemannstr. 29 | Berlin Kreuzberg

 

Misses bei Horst

Das Missy Magazin und Tante Horst starten die Lesereihe Missy liest.

Missy zeigt seit zwei Jahren, dass Feminismus und Popkultur durchaus zusammenpassen. In der Kreuzberger Kneipe Tante Horst präsentiert die Redaktion von nun an monatlich Autorinnen, die sie der Öffentlichkeit nicht länger vorenthalten will.

Die Reihe startet mit Julie Miess und ihrer Neuveröffentlichung Neue Monster. Postmoderne Horrortexte und ihre Autorinnen. Das Buch untersucht die Entwicklung der weiblichen Horrorkreatur. Miess beschreibt ihre Entwicklung von der „Ausgeburt patriarchaler Paranoia“ zur „Monsterheldin“ als Ausdruck von Emanzipation. Das hört sich erstmal nach viel Theorie an. Aber Bildershow und Anekdoten erden die Veranstaltung.

Schlaue Texte, Horrorbildmaterial und gruselige Anekdoten – der etwas andere Halloween-Spaß.

19 Uhr | 30. Oktober | Tante Horst | Oranienstraße 45 | Berlin Kreuzberg

 

Beautiful Rundlauf oder: Pingpong als soziale Skulptur

© Pongress

Fünf Tage lang Pongress! Im Atelierhof Kreuzberg findet der erste Pingpong-Partykultur-Kongress statt.

Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, die Abende mit alkoholisiertem Rundlauf zu verbringen. Beim  Pongress allerdings sind Profis am Werk. Sie kommen aus Manchester, Paris, Newcastle, Washington DC, London und Stockholm. In Berlin feiern sie die hohe Kunst der Pingpong-Party. Jede Nacht betreut ein anderes Team die Bar, sorgt für Musik und stellt  Rundlaufvariationen aus aller Welt vor.

Auch weniger Spielwütigen bietet der Pongress ein Programm: Eine Ausstellung mit (interaktiven) Installationen sowie Videoarbeiten dokumentiert die Entwicklung der Pingpong-Partykultur. Am Sonntag endet der Pongress mit einem Symposium über Theorie und Praxis des Rundlaufs.

18 Uhr | 27. Oktober 2010 | Atelierhof Kreuzberg | Schleiermacher Straße 31-37 | Berlin Kreuzberg

 

Erst das Verhör, dann das Vergnügen

© David Baltzer/Bildbuehne.de
© David Baltzer/Bildbuehne.de

Zu Gast im HAU3 ist Gob Squad mit der vierstündigen Gruppenverhör-Performance Are You With Us?

Gob Squad lassen die Hosen runter. Vor der Kamera und ins Mikrofon stehen sie einander Rede und Antwort, machen sich an ihre persönliche Gruppentherapie. Das Publikum wird Zeuge einer Introspektion; das Ensemble hinterfragt, was es kann, wo es steht und wie es um die Gruppe bestellt ist – vor Zeugen. Die können jederzeit kommen aber auch gehen und die Zeit bis zur Party um 23 Uhr anderweitig überbrücken. Zum Beispiel mit einem Screening: Vor der Theaterkneipe WAU ist zeitgleich die Videoarbeit Live Long And Prosper zu sehen: sieben legendäre Filmtode in vorweihnachtlicher Berlinkulisse. Vom Western im Hauptbahnhof bis zum Sci-Fi im Discounter – kein Tod ist Gob Squad zu absurd.

19-23 Uhr (Einlass durchgehend) | 22. Oktober 2010 | HAU3 & WAU | Tempelhofer Ufer 10 | Berlin Kreuzberg