Austauschen, pitchen, Geschäftsmodelle erarbeiten: Beim Startup Weekend können sich Gründerträume erfüllen – oder „upfucken“.
Ein StudiVZ für Ungarn. Das war Andreas Kitzings Idee. Er nannte es College Friends. Zum Durchbruch kam es nicht. Dafür zum Abbruch. Sein Fazit am Ende seines Vortrags auf der FuckUp Night im MUT! Theater: „Es hat sich voll nicht gelohnt.“ Trotzdem: Kitzing hat wieder gegründet – diesmal erfolgreich. Genau darum geht es auf den FuckUp Nights, die seit Februar in Hamburg stattfinden: Das Scheitern gehört zum Gründen dazu.
Das sieht auch Serhat Kaya so. Der 24-Jährige organisiert seit vier Jahren wie an diesem Wochenende ehrenamtlich das Startup Weekend Hamburg im Betahaus. Dort können sich die Teilnehmer gegenseitig austauschen, Teams bilden, Geschäftsmodelle erarbeiten – und werden von einer Jury bewertet. Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt der Gewinner des Startup Weekends im vergangenen Jahr: „Stickerabo sind vor Kurzem live gegangen!“, erzählt Serhat stolz.
Ein Haken sei die Verknüpfung von Geldgebern mit Start-ups. „Ich wünsche mir eine Schnittstelle zwischen den vielen Hamburger Traditionsunternehmen und der Gründerszene“, sagt Serhat. Ansonsten ist er zuversichtlich. „Das Wichtigste ist sowieso die Leidenschaft.“ Fehlt die, bringt auch eine gute Idee nix. Für alle anderen gilt: Mut zum Gründen – und zum Scheitern.
Text: Julia Braune