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Tschechow-Abend

 

Das Monsun-Theater bringt eine sehr kurzweilige Collage aus weniger bekannten Komödien des russischen Meisters auf die Bühne.

„Und Sie glauben, weil Sie ein poetisches Wesen sind, so dürfen Sie mich ungestraft beleidigen?“, entgegnet der Gutsbesitzer Smirnoff der Witwe Popowa, nachdem sie ihn als Bauer, Walross, Monstrum – und Bär beschimpft. Der Bär, den Anton Tschechow selbst mit „Scherz in einem Akt“ untertitelte, gehört zu den eher selten aufgeführten Bühnenstücken des russischen Dramatikers und Schriftstellers. Aber in einer Zeit, da Tschechows Komödien in Hamburg Hochkonjunktur haben, findet auch dieser Einakter zurück auf die Bühne, und zwar gleich mehrmals. Erst im März zeigte der Mojo Club die No-Budget-Inszenierung Der Bär. Vor wenigen Tagen wurde das Stück im Rahmen der Privattheatertage aufgeführt, und auch das Monsun Theater greift es nun an seinem Tschechow-Abend auf, hier allerdings als Teil einer sehr kurzweiligen Collage aus Der Bär, Der Heiratsantrag, Die Hochzeit und anderen Komödien in der Regie von Ariane DeMelo und Hans-Peter Kurr.

Text: Sabine Danek