Psychedelisches Soundgewitter: Die sieben Aussies kommen für eins ihrer berüchtigten Live-Spektakel ins Uebel & Gefährlich.
King Gizzard & The Lizard Wizard ist nicht das jüngste japanische Gozilla-Sequel, sondern ein australisches Septett, nicht minder trashig, dafür berühmt (und berüchtigt) für seine atemberaubenden Live-Shows. Die Spezialität der sieben Aussies sind möglichst unvorhersehbare psychedelische Soundgewitter, nicht nach Zappa-Manier, sondern eher als wenn Muddy Waters, The Prisoners und The Weather Report mal ganz gepflegt ein paar Trips einwerfen würden. „Sie werfen ohne Rücksicht auf Geschmack DayGlo-Farbe an ihre Studiowände – Blues, Mundharmonika, zwei Schlagzeuger, Flöte, Beat-Pop, massiv verzerrte Vocals“, kommentierte jüngst ein Kolumnist des Guardian treffend, „und schauen, was dabei heraus kommt.“ Ihre Studioaufnahmen können dem Bühnenspektakel zwar nicht immer das Wasser reichen; das macht aber nichts, denn im Uebel & Gefährlich sind sie ja höchstselbst auf der Bühne.
Text: Nik Antoniadis