Zivilisiertes Spektakel statt Die-Trying-Gemetzel: Unter dem Motto „Hamburg“ treten zehn mutige Poeten gegeneinander an.
Über zehn Jahre werfen sich Hamburgs Hobbypoeten jetzt schon bei Mathilde in die Manege. Manche sagen, es sei ein milder Slam. Andere nennen es: zivilisiert. Das Spektakel hält sich hier in der Tat in Grenzen, Mathildes Slam ist kein Die-Trying-Gemetzel, in dem talentfreie Protagonisten vom buhenden und johlenden Mob von der Bühne getrieben werden. Es geht um Inhalt, zumindest auch. Und es geht um das Publikum, das in Gänze die Jury ersetzt. Jeder Gast erhält Zettel und Stift und vergibt Noten von 1 bis 10. Enthaltungen gibt es nicht. Dafür wird der am schönsten verzierte Stimmzettel belohnt. Während dem Slam-Gewinner eine Flasche Whiskey winkt, gehen beim Schöpfer des am originellsten gestalteten Stimmzettels alle Drinks aufs Haus. Wichtig: Nur die 50 Gäste, die als Erste kommen, können zuhören. Mehr Stühle gibt es nicht. Deshalb entweder früh kommen oder online anmelden.
Text: Nik Antoniadis