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„Amy“

 

Sie starb jung, lebte dafür umso intensiver: Regisseur Asif Kapadi zeigt bewegende Bilder einer Amy Winehouse voller Leben und am Abgrund.

Es ist eine Achterbahnfahrt quer durch das kurze Leben von Amy Winehouse. Und sie ist so mitreißend wie berührend. Mit Bildern, die jeder kennt: Amy Winehouse, die Haare hochtoupiert, die Augen mit breiten schwarzen Flügeln versehen, die Beine klapperdürr in Shorts und ausgefransten Satin-Ballerinas, „Blake“ und „Daddy’s Girl“ tätowiert und dazu immer öfter auch Schrammen, unsichere Schritte und glasige Blicke. Was hinter diesen Bildern liegt, kratzt Regisseur Asif Kapadia hervor. Er zeigt Amy als forsche Naturgewalt und Riesentalent, das früher gesund, kurvig und lebensfroh war und 2011 mit nur 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung starb.

Jahrelang hat Kapadia bei Familie, Freunden und Kollegen um Vertrauen und Material gerungen. Es zeigt Amys hinreißende Lache und die Rotzigkeit des jungen jüdischen Mädchens, das schon immer gern feiern ging, Jungs hinterherpfiff, zu viele Kippen rauchte und Drinks kippte. Die später bei dummen Journalistenfragen die Augen verdrehte, mit ihrem Idol Tony Bennett bei Studioaufnahmen um die richtigen Töne rang und immer wieder einfach lossang und das mit dieser Stimme, in der die Weisheit und Melancholie dieser Welt lag. Ab dem 16. Juli läuft Amy zum Beispiel im Abaton oder Zeise Kino.

Text: Sabine Danek