Wenn’s gut ist, isses gut. Wenn nicht, tut’s drei Minuten länger weh: Die Auster Bar übergibt das Mikro an Hamburgs beste Poeten.
Keine Zeit zum Luftholen. Die Slammer kennen keinen Urlaub. Der Mob will keine Sommerpause. Deshalb wird in der Auster Bar jeden letzten Freitag im Monat das Mikrofon angeknipst, damit alle berufenen und unberufenen Dichter und Erzähler ihrer Neigung freien Lauf lassen können. Das dürfen sie hier ganze acht Minuten lang: eine Minute länger als man ein gutes Fassbier zapft und drei Minuten länger als jeder handelsübliche Slam seinen Kandidaten gewährt. Die Initiatorin (und Moderatorin des Abends) Friederike Moldenhauer will den Poeten damit endlich die Chance geben, auch mal längere Texte zum Besten zu geben, mit allen Vor- und Nachteilen: Wenn der Vortrag gut ist, ist es schön … wenn nicht, tut’s drei Minuten länger weh.
Text: Nik Antoniadis