Dieses Open Air eignet sich nicht nur für Faulis, die für guten Electro nicht „rausfahren“ wollen, sondern auch für alle anderen.
Jenseits der astronomischen, phänologischen und meteorologischen Sommerdefinition ist es eben immer noch das Gefühl, das ein erhebliches Mitspracherecht bei der Einteilung der im Jahr zur Verfügung stehenden Tage einfordert. Und eben dieses weiß, dass es Sommer ist, wenn sich plötzlich zahllose Plätze in der Stadt in kleine Open-Air-Bühnen verwandeln – wie zum Beispiel der Lattenplatz vor dem Knust, der an diesem Sonntag in unmittelbarer U-Bahn-Nähe zur Block Party mit Himmelsicht lädt. Für die St. Pauli Sundays kommt Till von Sein extra aus Berlin geschippert und bringt einen Plattenkoffer voll souligem House und housigem Soul mit. Die hier müssen nicht so weit: Hamburgs Finest Davidé von Jeudi Records, die Milchclub Boys und Boom Le Choc sind mit von der Partie – ebenfalls mit housigem Electro oder wahlweise Retrofuturismus, wenn man der Selbstbeschreibung der Milchbubis folgt. In jedem Fall gibt’s Sommer und Mucke satt. Jetzt fehlt nur noch ihr.
Text: Miriam Mentz