Der Hamburger Regisseur Andrei Schwartz stellt seinen neuen Film über einen geständigen Mörder aus Rumänien persönlich im Abaton vor.
Nach seinem rumänischen Müllhalden-Drama Auf der Kippe vor 17 Jahren ist Andrei Schwartz, Hamburgs unerschrockener Beobachter des europäischen Ostens, erneut ins transsilvanische Dickicht aufgebrochen. Noch einmal kommt er dabei auf sein Knastporträt Jailbirds (2005) zurück, in dem er einen der Protagonisten, den er damals im Hochsicherheitsgefängnis Rahova kennen und schätzen gelernt hat, auf dem mühevollen Weg in die Freiheit begleitet. Gabriel ist beileibe kein Unschuldsengel, das hatte Andrei Schwartz von dem geständigen Mörder auch gar nicht erwartet. Doch in den zwei Jahren seiner Bewährungszeit, während denen der Regisseur ihm immer dicht auf den Fersen bleibt, erfährt er schließlich Ungeheuerliches. Denn mehr und mehr beschleichen ihn Zweifel an Gabriels Missetat, sodass er schließlich Einsicht in dessen Strafakte beantragt. Mit kleinen Gaunern und schlitzohrigen Strauchdieben kennt sich „Don Andrei“, wie man den Filmemacher zwischen Balkan und Karpaten ehrfurchtsvoll nennt, bestens aus. Auch Himmelverbot ist von jenem Respekt getragen, den er den Außenseitern der Ellenbogengesellschaft stets entgegenbringt. Doch diesmal wird seine Toleranz auf eine echte Probe gestellt.
Zur Premiere im Abaton wird der Regisseur Andrei Schwartz anwesend sein.
Text: Jörg Schöning