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„Die Frau, die singt“

 

Kein Sommervergnügen, aber ein unvergessliches Kinoerlebnis: Wer die Beweggründe von Flüchtlingen verstehen will, sollte diesen Film im Zeise sehen.

Man sollte sich vom glitzernden Pool nicht täuschen lassen: Der kanadische Film Die Frau, die singt aus dem Jahr 2010, der auf dem Drama von Drama Incendies von Wajdi Mouawad beruht, ist nicht das wahre Sommervergnügen, dafür aber ein unvergessliches Kinoerlebnis. In ihm erzählt der Regisseur Denis Villeneuve von der Vergangenheit einer Frau, die aus einem Land des Nahen Osten nach Amerika floh. Nach ihrem Tod reist ihre Tochter dorthin, um herauszufinden, was man der Mutter im Bürgerkrieg antat. Der Film erhielt überwältigende Kritiken, die ihm sogar eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 2011 einbrachte. Wer die Beweggründe von Flüchtlingen verstehen will, tut gut daran, sich diesen Film beim Zeise Open Air im Hof des Altonaer Rathauses anzusehen.

Text: Jörg Schöning