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„2084“ von Klaus Wyborny

 

Wie sich Filmemacher Klaus Wyborny im Jahr 1982 die Welt 100 Jahre später vorgestellt hat, zeigt seine Filmvorführung im Metropolis.

Geht es um Zukunftsvisionen, sind gerade der Fantasie von Filmemachern keine Grenzen gesetzt. Autos fahren nicht mehr, sie schweben nur noch. Alles ist verspiegelt, überall metallene Flächen, keine Pflanze wächst weit und breit, höchstens in der Sandwüste. Die Erde wird von Robotern beherrscht und so weiter und so fort. Besonders spannend bis erheiternd ist es, sich bereits jahrzehntealte Filme über die Gesellschaft in der Zukunft anzusehen. Im Metropolis Kino bietet sich dafür am Montag die Gelegenheit.

Dort wird der Film 2084 – Erster Teil der Serie In den Klauen der Sterne von Klaus Wyborny aus dem Jahr 1982 gezeigt. Darin ist die Welt schon so weit oder so zu Grunde gerichtet, dass der Aufbruch zu den Sternen bevorsteht. Träger von XY-Chromosomen wurden in Zellen gesteckt, da sie als gefährlich gelten. Leben dürfen sie nur noch aus sentimentalen Gründen. Um aber weiterleben zu dürfen, müssen sie einmal im Jahr eine Aufgabe erfüllen. Seine filmische Zukunftsvision erklärt Wyborny als Gast selbst – und vielleicht ist sie auch gar nicht so unrealistisch. In 69 Jahren kann auf dieser Welt viel passieren, die aktuelle Lage ist das beste oder traurig-schöne Beispiel.

Text: Andra Wöllert