Geführte Touren von Shop zu Shop – alte Flächen werden mit neuen Ideen bespielt. Bei dieser Führung lernt man die Inhaber und ihre Konzepte kennen.
Ein Pop-up-Store ist ein temporärer Laden, der plötzlich aufpoppt, die Herzen seiner Kundschaft erobert (fast wie ein Start-up) und dann wieder verschwindet – oder bleibt. Bleiben und Verschwinden sind derzeit die großen Themen in Wilhelmsburg, der Stadtteil ist im Umbruch. Das Ladenfestival am Reiherstieg hat sich vorgenommen, Verwaistes und Brachliegendes aus dem Dornröschenschlaf wachzuküssen und arbeitet so bildhaft den Unterschied von Märchen und Utopie heraus, ein Unterfangen von politischer Dimension. In einer einstündigen Shoppingtour werden Ladenfrischlinge besucht und ihre Betreiber befragt – beispielsweise Esther Daenschel und Arndt Fricke, die in ihrer Möwe Pflanzen und schöne Kleinigkeiten verkaufen (Foto). Was sind das für Pop-ups und was war eigentlich früher in den Räumen? Im Rahmen des Pop-up Ladenfestivals Wilhelmsburg, im dem Höhepunkte wie Speisepilzlaboratioren, fahrradgetriebene Smoothiemixerbars und Schlaf-UFOs geboten werden. Ohne Anmeldung.
Text: Georg Kühn