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Granada & Neopit Pilski

 

Hitpotenzial in rauer Hülle, die junge Band Granada um den alten Hasen Aron Pfeil hat sich den nötigen Schuss Garage bewahrt und so eine reife Balance zwischen Mitsing-Ohrwürmern und rohen Riffs gefunden. Schrammelige Klampfen und der leicht nasale Gesang kommen in bester Britpop-Manier daher, das charmante Englisch mit leichtem Akzent tut sein Übriges.

Ganz anders die Freunde vom Balkan. Neopit Pilski versuchen erst gar nicht marktgerecht zu sein. Hier wird bestes Bulgarisch gesungen und auch sonst geht es eher ruppig zu, die Gitarre quietscht hervorragend, das Becken scheppert und Punk is not dead, it just speaks funny. Hier wird nicht getüftelt, hier wird gebratzt: „Recorded live in one room“, erfährt man im Waschzettel des Albums. Formal passt das zu den Texten, in denen Frontmann und Wahlhamburger Stefan Ivanov die zerrütteten Verhältnisse in seiner armen und korrupten Heimat beschreibt.

Im Rahmen des Reeperbahnfestivals in der Hanseplatte.