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Rocko Schamoni

 

Schamonis typischer Witz, das ist ein Mix aus eben dieser nicht einzuhaltenden Seriosität, aus Ironie und Absurdität und vor allem: aus der Erfindung schräger Charaktere in noch schrägeren Settings. Sein Roman Dorfpunks war ein Manifest, seine Studio-Braun-Arbeiten wurden größte Lachnummern, und der Film Fraktus, diese Wahnsinnsidee von drei angeblichen Techno-Erfindern aus den 1980ern, ist an skurriler Stärke kaum zu überbieten. Mit Songs & Storys ist er grade auf Tournee, liest und singt – etwa die Stücke aus seinem aktuellen Album Die Vergessenen, mit Swing-Interpretationen von Manfred Krug oder Ton Steine Scherben. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Mann des Abends sich über sich selbst schlapplacht, wie so oft. Weil’s dann irgendwie noch lustiger wird.

Text: Erik Brandt-Höge