Hunderttausende Geflohene haben in den letzten Wochen ihren Weg aus dem Krieg nach Europa und vor allem Deutschland gesucht. Hunderttausende folgen. Statt angesichts der Entwicklungen – besonders aus dem Nahen Osten – schon mal mit einer höheren Anzahl von Flüchtlingen zu rechnen, haben Europa und einzelne Regierungen in die Forcierung der Grenzen anstatt in ein besseres Aufnahmesystem investiert. Jetzt haben wir den Salat: Eine Messehalle voll mit über 1000 Menschen, ein hoffentlich winterfestes Zeltlager im Osten Hamburgs usw.
Es gibt aber eine Gruppe Menschen, die zusammenrückt und für ein bisschen Menschlichkeit sorgt: Wir! Viele Bürger spenden für die Neuankömmlinge, organisieren Feste und lassen wissen: „Refugees welcome!“ Nebenbei sprießen Soli-Partys wie Pilze aus dem Boden. Und das bedeutet best of both worlds: Feiern und dabei helfen.
Am Freitag schickt sich das Gängeviertel an, lässt es in Zoom-Club-Tradition im Mojo mit 60s-Psychedelic über Mojo Club Sounds bis hin zu Hip-Hop und Reggae krachen. Der Eintritt ist frei, gespendet werden darf aber unbedingt. Eine Botschaft gibt’s schon vorab: „Aus dem Herzen des Gefahrengebietes ein ‚Herzliches Willkommen‘ an unsere neuen Nachbarn!“
Text: Andra Wöllert