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„Garp und wie er die Welt sah“

 

„Das Leben ist ein Kampf“ scheint das Ringerballett am Anfang des Stücks Garp und wie er die Welt sah zu suggerieren, mit dem das Altonaer Theater die neue Spielzeit eröffnet. Intendant Axel Schneider hat in seiner Adaption die komplexe Handlung von John Irvings gleichnamigem Bestseller geschickt gestrafft – von Garps ungewöhnlicher Zeugung bis zu seinem gewaltsamen Tod. In der temporeichen Tragikomödie wird die absurd-skurrile Lebensgeschichte des vaterlosen Garp (Benjamin-Lew Klon) erzählt, Regisseur Michael Bogdanov legt in seiner Inszenierung den Fokus ganz auf den Titelhelden. Die vielen Facetten anderer wichtiger Figuren wie Garps Mutter Jenny (Isabell Fischer) und seine transsexuelle Freundin Roberta (Tobias Kilian) werden dabei weniger berücksichtigt, ebenso wie die Geschichte des Feminismus, die in dem Roman von 1978 eine zentrale Rolle spielt. Ein kurzweiliger Theaterabend.

Text: Angela Kalenbach