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Mo Kenney

 

Ihre Songs kommen mit schmissigem Drive daher, wer dem Text folgt, stellt aber bald fest: hier wird bissig und schonungslos aus dem emotionalen Nähkästchen geplaudert. Gleich im Opener ihres vielbeachteten 2014er Albums In My Dreams haut sie raus: „I Faked It„, womit ihre Gefühle zum Partner gemeint sind. Ein ander Mal fragt sie zwischen dem treibenden Beat dann: „Have I made myself clear?„. Auf jeden Fall!

Die junge Kanadierin mit viel Stimme und Selbstbewusstsein hat schon mit Joel Plaskett und Ron Sexsmith getourt (und ihm den Kopf verdreht). Ihrem Sound ist die frühe Liebe zum Classic Rock deutlich anzuhören, dazu gesellen sich Pop und Folk und ihre multiinstrumentalen Fähigkeiten. Auf dem Reeperbahn Festival konnte man schon zweimal dieses Phänomen bewundern, nun auch im Nochtspeicher, wo sie erneut und trotz aller Toughness ihr chronisches Lampenfieber überwinden muss.