Dank Teil zwei der Saga kommt Marty McFly nämlich exakt am 21. Oktober 2015 um 07.28 pm in der Zukunft an. Da Amerika immer später dran ist als wir, wird es bei uns schon 1:28 Uhr sein, keine Sorge aber, das Zeise Kino hat reichlich Programm bis zum Zeitpunkt des Eintreffens. Selbstschnürende Schuhe, fliegende Autos und Skateboards, so hat man sich 1989 unter Regisseur Robert Zemeckis die Zukunft von 2015 erträumt. Wir, die zäh durchgehalten und brav gealtert sind und nicht einfach mit einem DeLorean zeitreisen konnten, wissen heute, dass sooo viel jetzt auch nicht anders ist. Okay, Bildtelefonie gibt es wirklich, das Faxgerät aber, damals heißer Stuhl, ist längst Geschichte. Und leider oder glücklicherweise bleibt der Individualflugverkehr bislang ein Traum. All diese Erfindungen sind aber längst nicht so kompliziert wie die Handlung der ZIDZ-Streifen, in der stets der schwierigen Operation gefrönt wird, einzelne Ereignisse in der Vergangenheit so zu verändern, dass einerseits familiäre Katasrophen des Helden in der Gegenwart ausbleiben, andererseits nicht der gesamte Fortschritt beeinflusst wird. Denn laut Chaostheorie kann ja bereits der Flügelschlag eines Schmetterlings am Amazonas bei uns einen Wirbelsturm auslösen. Gar nicht auszumalen, wenn man dann den Falter noch in der Vergangenheit flattern lässt.
Text: Georg Kühn