Zum Auftakt der Spielzeit gab es also Oper auf der Leinwand an der Alster, bei Currywurst und Bier: Les Troyens von Hector Berlioz – angesichts von Flüchtlingsdramen hochaktuell. Die Oper ist jetzt mittendrin – als politische Kunst! Georges Delnon, der neue Intendant, und Kent Nagano, der neue Generalmusikdirektor, wollen die Oper für alle, als Kommentar zur Gegenwart. Als Nächstes prämiert Mozarts Le Nozze di Figaro und auch die zeigt historische Umbruchzeiten. Das Stück sei ein „schadenfreudiger Abgesang auf absterbende Strukturen, alte Privilegien, überkommene Verfahrensweisen – auch der zwischen Mann und Frau“, beschreibt die Staatsoper. Stefan Herheim hat die Geschichte um Almaviva und im Kontext einer sich verändernden Gesellschaft neu inszeniert. Am Sonntag ist Premiere und es gibt noch wenige Restkarten.
Text: Stefanie Maeck/Andra Wöllert