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Ohrbooten

 

Von der Fußgängerzone zum Plattenvertrag beim Majorlabel: Was in Zeiten von Bandcamp, Soundcloud und 15-minütigem Internetruhm wie ein Popmärchen aus längst vergangenen Tagen klingt, haben die Ohrbooten aus Berlin hautnah erlebt. 2003 als Straßenband gestartet, hat die vierköpfige Band um Sänger Benjamin Pavlidis schnell gemerkt, dass ihre Fusion aus Reggae, Ska und Hip-Hop, Electrobeats und Berliner Schnauze, die sie selbst als Gyp-Hop bezeichnen, bei den Passanten auf viel Zuspruch gestoßen ist. Der Ehrgeiz war geweckt und die Jungs verschickten fleißig Demotapes. Eines fiel einer gewissen Band namens Die Toten Hosen in die Hände, auf deren Label JKP die Ohrbooten im Jahr 2005 ihr erstes Album Spieltrieb veröffentlichen konnten. Als dann irgendwann auch der Branchenriese Warner anklopfte, war die Tellerwäscherstory perfekt. Nach einer kurzen Krise und einem Besetzungswechsel hat die ehemalige Straßenband im Frühjahr ihr neues Album Tanz mal drüber nach veröffentlicht – und stellt es live im Gruenspan vor.

Text: Katharina Grabowski