Für den Westfalen Andreas Löher und den Schweizer Thomas Gisiger ist ihr Theatersalon Die 2te Heimat an der Max-Brauer-Allee tatsächlich zu dieser geworden. Gesellig ist es dort, ein alter Speicher wurde zum Wohnzimmer, in dem sich zwei Leidenschaften verbinden: das Theater und das Kulinarische.
In ihrem neuen Musiktheaterstück Wenn Träume wahr werden – Ein Solo für zwei geht es um eine Frau und einen Mann, die einst als Kinder ineinander verliebt waren. Heute arbeitet Ursula als Clown in einer Kinderklinik und Urs ist der amtierende Schweizer Tann-Go-Champion. In der Nacht vor beider fünfzigstem Geburtstag begegnen sie sich im Traum wieder. Sie erzählen sich gegenseitig begeistert aus ihren Leben. Doch darunter mischt sich Bedauern. Mit seiner Frau Tango tanzen kann Urs nicht, er ist etwas hüftsteif. Und wenn auf der Station ein Kind stirbt, dann ist es Ursula, die der Trauer ein Lächeln abringen muss. Können sie einander Rat geben?
Nach dem Schlussapplaus öffnet sich ein weiterer Vorhang und gibt den Blick frei auf lange Tafeln, an denen kurze Zeit später ein leckeres Drei-Gänge-Menü serviert wird. Schnell kommt man mit dem noch fremden Nachbarn ins Gespräch, das Stück bietet Anlass genug.
Text: Reimar Biedermann