Niemand kann besser durch eine Ausstellung führen als ein Mitglied des Kuratorenteams selbst. Deshalb ist es besonders interessant, wenn Anna Heinze erläutert, was für eine wichtige Rolle Hamburg für Emil Nolde (1867–1956) spielte. Der Nordschleswiger war einer der führenden Expressionisten, der seine Werke vor allem mit der Aquarelltechnik malte. 200 Arbeiten hat die Kunsthalle zusammengestellt: Tuschezeichnungen mit Elbdampfern, Schlepper in Öl und in dramatischen Farben im Hafen liegend (Abb.: Schiff im Dock, 1910), auf den Wellen schaukelnd. Gelebt hat Nolde nie in Hamburg, Immer wieder besuchte er die Stadt, wohnte 1910 für mehrere Wochen in dem einfachen Hotel Unter den Vorsetzen auf St. Pauli und erkundete Hafen und Stadt.
Text: Sabine Danek