Sie ist eine Frühstarterin. Noch nicht volljährig, brachte Anoushka Shankar schon 1998 ihr erstes Album heraus. Seitdem konnte die Halbschwester von Norah Jones und Tochter des vor zwei Jahren verstorbenen Sitar-Stars Ravi Shankar so einige Stufen auf der Karriereleiter hinauf steigen. Doch glaubt man ihren Worten, geht es der 1981 in London geborenen Künstlerin gar nicht um den größtmöglichen kommerziellen Erfolg. Nein, ihr liegt die Musik am Herzen, und zwar jene traditionelle indische Musik, die hierzulande bedauerlicherweise eher als Soundtrack für Meditationsübungen und ausgiebige Kifferabende bei Old-School-Hippies bekannt ist. Anoushka Shankar führt uns hingegen mit ihrer Musik die ganze klangliche, melodische und rhythmische Schönheit dieser Musik vor Augen. Dass sie selbst auch nicht gerade schlecht aussieht, davon sollten Sie sich beim Auftritt im Rahmen des 1. Internationalen Musikfest Hamburg nicht ablenken lassen.
Text: Michele Avantario