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Schimmelpfennigs „SPAM“

 

Der Blödsinn, den man täglich in sein Handy plappert oder den man von seinen Mitmenschen in Bus und Bahn mithört, ist ärgerlich. Wirklich abartig ist allerdings, unter welchen Bedingungen Mobiltelefone produziert werden: Das für die Funktionsfähigkeit nötige Erz Coltan wird in Afrika unter menschenunwürdigen Voraussetzungen abgebaut. „Kein Blut im Handy“, fordern zudem Menschenrechtsorganisationen, die kritisieren, dass mit dem erwirtschafteten Geld der Bürgerkrieg in Krisengebieten wie dem Kongo „gefüttert“ wird. Roland Schimmelpfennig, einer der bekanntesten deutschen Gegenwartsdramatiker, beleuchtet in SPAM beide Seiten: Während die einen in der Coltan-Grube verschüttet sind, fahren die anderen in einer U-Bahn in ihr Unglück. Das Bühnenbild für die Auftragsarbeit für das Schauspielhaus kommt von Altmeister Wilfried Minks.

Text: Hanna Klimpe