Die Dokumentation von Wilm Huygen porträtiert das deutsche Team, das beim Etappenrennen um „das gelbe Trikot Afrikas“ mitfährt – bei über 40 Grad.
Die Tour de France kennt man ja – als Radsportfan sowieso und seit nicht allzu langer Zeit auch als Leser der Klatschspalten. Weniger bekannt, aber auch weniger skandalbelastet ist die Tour du Faso. Das jährliche Radrennen auf zehn Etappen durch das westafrikanische Land Burkina Faso wird 2014 zum 27. Mal ausgetragen. Meist gewinnt ein Afrikaner „das gelbe Trikot Afrikas“ – das mag an den ziemlich heftigen Bedingungen liegen, klimatisch (Temperaturen von über 40 Grad), infrastrukturell (1.280 Kilometer, oft Schotter) und wegen der gewöhnungsbedürftigen Etikette vieler Fahrer. Die Dokumentation von Wilm Huygen porträtiert das deutsche Team rund um Benjamin Höber. Regisseur Wilm Huygen sagt über seine Beobachtungen, dass sowohl die afrikanischen als auch die europäischen Fahrer sportlich wie materiell krasse Außenseiter, aber mit viel Leidenschaft bei der Sache seien. Der Film wird begleitend zur Ausstellung Das Fahrrad gezeigt, die im Museum der Arbeit in Barmbek zu sehen ist.
Text: Lena Frommeyer