Für Empörung und Zensur sorgte der Filmemacher Jörg Buttgereit in den Achtzigern und Neunzigern. Zehn seiner Filme zeigt das B-Movie.
„Nekromantisch“ ging es zu in den Splatter-B-Movies des Berliner Filmemachers Jörg Buttgereit: In den 1980er und 1990er Jahren sorgte er mit der Sterbensetüde Der Todesking (15./19.6) und Todesvisionen wie Schramm (21./28.6.) für Empörung. Dabei standen seine Filme doch ganz in der Tradition einer schwarzen Poesie, die sich auf Vorbilder von Edgar Allen Poe, Charles Baudelaire und Roger Corman berufen konnte. Wie schon bei Nekromantik drohte auch seinem Nachfolger, Nekromantik 2 (14./22.6.), die Zensur – obwohl Die Rückkehr der liebenden Toten, die Buttgereits Opus in einer spektakulären Küchentisch-Sexszene zelebriert, als großes postmodernes Liebesepos gelten darf. Seiner Liebe zum japanischen Horrortrash-Kino hat er in Hörspielen Ausdruck verliehen, die in der Retrospektive gleichfalls erklingen.