Frag‘ nicht nach Sonnenschein: Zwei Crustcore-Bands aus Schweden und den USA ballern ihre Speed-Nummern im Hafenklang herunter.
Die Mitglieder von Infernöh sehen aus, als sei die Zeit stehen geblieben: Rattenfrisur, lumpige Band-Shirts von legendären Crustcore-Bands wie Discharge und Konsorten, grimmige Visagen. Da geht einem ja das Herz auf. Umso mehr, wenn die vier Schweden anfangen zu spielen. Da bleibt nämlich kein Stein auf dem anderen. Am 16.6. sind Infernöh in bester Gesellschaft: Die Bühne des Hafenklang-Salons teilen sie sich dann mit einem New Yorker Trio namens Nomad. Und die hauen in eine ähnliche Kerbe: hohes Tempo, wenige Akkorde, anklagendes Gebrüll, kurze Songs. Ein Fest für Nietenpunks (falls es sie in dieser Stadt noch gibt), Hausbesetzer und für alle, die es hart, intensiv und absolut schnörkellos mögen – frag‘ gar nicht erst nach Sonnenschein. Übrigens: Das Konzert ist gratis, jede Spende ist natürlich mehr als willkommen.
Text: Michele Avantario