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Hardcore im Hafenklang

 

Aufwärmen auf der Barkasse, abgehen im Club: Eine Handvoll Bands aus Hamburg, Italien, USA, Spanien und Kanada laden zu einem ausgelassenen Punk-Reigen an den Hafen.

Feel-Good-Abend im Hafenklang: Die Gruppen, die am Abend des 19. Juni das Hafenklang belagern, blicken nicht gerade mit einer optimistischen Grundhaltung auf die Welt. Die Bands tragen Namen wie Tragedy, Suicidas und Hysterese. Auf dem Konzertplakat sind Anarchisten-A und verdrehtes Kreuz zu sehen. Na dann, immer hereinspaziert, liebe Gleichgesinnte, hier gibt’s ordentlich auf die Ohren – aber natürlich nur bildlich gesprochen. Die musikalische Bandbreite reicht von Old-School- und Wave-Punk bis zu Hard- und Crustcore. Neben den drei Genannten sind mit den kanadischen Hard Charger und Kontatto aus Italien noch zwei weitere Bands am Start, die in puncto “schneller, härter, lauter“ nichts anbrennen lassen dürften. Wer seine tägliche Portion Punk schon am späten Nachmittag braucht, sollte sich kurz vor 18 Uhr bei der MS Claudia an der St. Pauli Landungsbrücke 10 einfinden. Dort spielen während einer kleinen Bootstour, quasi als Einheizer für den langen Abend im Club, die Neighborhood Brats aus Kalifornien und No More Art aus Hamburg. Oder, wie die Veranstalter es ausdrücken: Erst Boot fahren, dann Hafenklang zerlegen.

Text: Michele Avantario