Kino der besonderen Art: Federico Fellinis „Schiff der Träume“ auf der Cap San Diego, im Original mit englischen Untertiteln.
Besser können Location und Thematik nicht ineinandergreifen: Die nomadenhaften Filmvorführer von Flexibles Flimmern nisten sich auf der Cap San Diego ein und zeigen Schiff der Träume (1983). Regisseur Federico Fellini katapultiert den Zuschauer ins Jahr 1914 – direkt zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und auf den Ozeandampfer Gloria N, der vor Neapel die Leinen löst. An Bord begegnen ihm eine bunte Mischung Charaktere: Prinzen, ein krankes Nashorn, vornehme Damen, serbische Flüchtlinge und die Asche einer toten Operndiva, allesamt dem Untergang mit geweiht – genau wie das alte Europa? Fellini porträtiert die einzelnen Figuren und Ereignisse stets auf eine groteske, zum Teil ironische Art und Weise und mit beeindruckenden musikalischen Mitteln. Der Film wird im Originalton mit englischen Untertiteln gezeigt. Für themenrelevante Versorgung des leiblichen Wohls ist selbstverständlich auch gesorgt.
Text: Tanja Ehrlich