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Zur Sache, Schätzchen!

 

Die Insel-Lichtspiele in Wilhelmsburg zeigen May Spils‘ Erfolgskomödie als letzte Vorstellung der Open-Air-Saison unter dem Motto „Scheitern“.

Altes, kulturell verknöchertes Deutschland auf dem Weg zur geistigen Modernisierung: In München-Schwabing Ende der 1960er beobachtet der vom Leben gelangweilte Schlagertexter Martin (gespielt von Werner Enke) einen Einbruch, den er – nach einigem Widerwillen – der Polizei meldet. Weil er an der Aufklärung der Tat nicht interessiert zu sein scheint und zudem noch eine Abneigung gegenüber Autoritäten jeder Art an den Tag legt, zieht er den Verdacht der Beamten auf sich. Als dann Barbara (Uschi Glas) auftaucht, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Der 1968 fertiggestellte Streifen von May Spils gehörte zu den kommerziellen Erfolgen des „Jungen Deutschen Films“ und brachte der Erwachsenenwelt Begriffe wie „fummeln“ und „Dumpfbacke“ bei. Ebenfalls interessant: Da kurz nach Beginn der Dreharbeiten der Student Benno Ohnesorg in Berlin erschossen wurde, änderte man das Ende des Films: Aus Totschlag wurde ein Streifschuss.