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Fünf Jahre Gängeviertel

 

Seit dem Jahr 2009 heißt es mit aller Regelmäßigkeit „Komm in die Gänge“ – jetzt begehen die AktivistInnen des Gängeviertels den fünften Geburtstag ihres Projekts.

Es war eine Sturzgeburt mit einer geschätzten Lebensdauer von 24 Stunden: Eigentlich sollten hier schicke, renditesichere Büroriegel entstehen. Doch ein Trupp aus Künstlern und Handwerkern setzte 2009 seine Energie in den Erhalt der Gemäuer – und gewann den Kampf gegen Investoren und städtische Fehlentscheidungen. Mittlerweile dient das Gängeviertel nicht nur in Deutschland als „Role model“ für ähnliche Selbstbehauptungen. Der Komplex wird inzwischen genossenschaftlich (selbst)verwaltet und saniert. Im August wird das Gängeviertel fünf Jahre alt. Zeit für die Aktivistinnen und Aktivisten, die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ergründung der Gemeinschaft, die verrückt genug ist, sich einer Sache ohne Lohn hinzugeben. Aber: Sie sind ja nicht allein. In Hamburg haben sich verschiedene Initiativen unter dem Motto „solidarische Raumnahme“ zusammengefunden. Europaweit gibt es ähnliche „gallische Dörfer“. Aus diesem Grund liegt der zweite Schwerpunkt der Feierlichkeiten auf dem Austausch mit diesen Projekten. Es wird in die Vergangenheit geschaut und in die mögliche Zukunft dieser engagierten Menschen.

Text: Lisa Scheide