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1984 – ein Albtraum

 

Der große Bruder schaut immer noch überall zu: George Orwells höchst aktuelle Schreckensvision in einer Inszenierung von Konstanze Ullmer.

1984, George Orwells 1949 erschienene düstere Schreckensvision ist gegenwärtig ein Verkaufsschlager. Als das geheime PRISM-Überwachungsprogramm des US-Geheimdienstes NSA im Juni 2013 bekannt wurde, stieg das Buch in der Liste der meistverkauften Bücher bei Amazon in den USA auf Rang 66 und in Großbritannien auf Platz 42. Nun kommt die Geschichte rund um einen totalitären Präventions- und Überwachungsstaat in der Regie von Konstanze Ullmer auf die Bühne des Hamburger Sprechwerks. Man kann dann gespannt verfolgen, wie Orwells Protagonist Winston Smith versucht, der allgegenwärtigen Überwachung zum Trotz, seine Privatsphäre zu sichern – und daran scheitert. „Big Brother is watching you“ – womit Smith vor 30 Jahren in der Fiktion zu kämpfen hatte, ist heute aktueller denn je. Das wird man auch anhand der Theaterfassung von Pavel Kohout, einem tschechisch-österreichischen Schriftsteller und Politiker, nachvollziehen können, die tatsächlich im Jahr 1984 erstmals veröffentlicht wurde.

Text: Katharina Manzke