Einblicke in die Sub- und Religionskultur: Die 7. Kreativnacht St. Pauli trifft auf die 11. Nacht der Kirchen – geschlafen wird dann tagsüber.
St. Pauli ist bunt. Nicht nur dank Leuchtreklame und Rotlicht, sondern auch wegen seiner Kreativszene. Die öffnet für eine Nacht zwischen Reeperbahn und Pferdemarkt ihre Ateliers und Werkstätten, gewährt Einblicke in Hinterhöfe und Privatwohnungen. Während der Kreativnacht St. Pauli können die Nachtwanderer Besonderes entdecken: einen Skulpturengarten in der Brunnenhofstraße, eine Wandcollage mit Bildern aus dem Fotoautomaten, die Katakomben unter dem Gruenspan, Ausstellungen in Galerien, die Winterkollektion von Kantasou … Oder man beteiligt sich selbst am Kulturprozess, etwa als temporäres Mitglied des St. Pauli Fernsehballetts?
Ein besinnlicheres Programm wird in der darauffolgenden Nacht geboten: Im Rahmen der Nacht der Kirchen haben bis Mitternacht insgesamt 125 Gotteshäuser in Hamburg und Umgebung geöffnet. Unter dem Motto beherzt wird gemeinsam gebetet und meditiert. Auch Jazz-, Theater- und Literaturveranstaltungen gehören zum Programm. Wer auf all das keine Lust hat, der kann auch einfach die nächtliche Atmosphäre eines Sakralbaus wie der St. Petri-Kirche genießen.
Text: Julia Braune