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100 Jahre Leica

 

Mit Einführung der Kleinbildkamera konnte plötzlich jeder alles ablichten. In den Deichtorhallen zeigt „Augen auf!“ berühmte Aufnahmen und dokumentarisches Material.

Vielleicht war die letzte große Revolution der Fotografie, das einfach jeder mittlerweile ständig eine Kamera mit sich herumträgt – in seinem Telefon. Die Einführung der Kleinbildkamera bedeutete allerdings einen kaum geringeren Paradigmenwechsel: Auf einmal konnte jeder immer und überall fotografieren, mit geringem finanziellem Aufwand und ohne Vorkenntnisse. Was vorher an Geheimwissen grenzte, war auf einmal allen zugänglich: Nicht weniger als die Demokratisierung der Fotografie war die Folge. Mit der Ausstellung Augen auf! feiern die Deichtorhallen 100 Jahre Leica – die legendäre Kleinkamera wurde 1914 von dem Feinmechaniker Oskar Barnack entworfen, aufgrund des Ersten Weltkrieges aber erst 1925 produziert. Gezeigt werden Werke berühmter Fotografen wie Henri Cartier-Bresson und Robert Capa (im Bild: Fred Herzog, Man with Bandage, 1968) ergänzt durch Magazinausschnitte, Broschüren, Kamera-Prototypen und weiteres dokumentarisches Material.

Text: Michael Weiland