Die Lange Nacht der Solidarität bezieht einen stadtpolitischen Standpunkt: Das dezentrale Spaziergangsfestival in den Stadtteilen Altona, Sternschanze und St. Pauli soll ein Zeichen setzen gegen Ausgrenzung, gegen Gentrifizierung, gegen repressive Polizeigewalt und Einschränkung der Menschen- und Bürgerrechte, für Flüchtlinge in Hamburg, für soziales Wohnrecht, für Teilhabe, für kulturelle Freiräume. Bei den einzelnen Stationen des langen Programms ist jeder willkommen, der gegen jegliche Unterdrückung demonstrieren möchte. Ab 15 Uhr startet der dezentrale Spaziergang – auf der Route liegen Szene-Bars, kleinen Galerien, Kinos und Nachtclubs. Unter anderem organisieren die Vereine Laut gegen Nazis und Reach Out im Centro Sociale ein Demo-Training und Workshops gegen rassistische Polizeigewalt. Im Gängeviertel startet um 19 Uhr ein Maskenball mit Live-Musik, der Wagenplatz Zomia lädt zur Feierei mit Lagerfeuer, Bass Forward the Revolution lädt gen Mitternacht in die Rote Flora und das Störte in der Hafenstraße öffnet die Türen für ein Hardcore/Punk-Konzert. Im Rahmen der Veranstaltung werden Spenden gesammelt, laut der Organisatoren für Geschädigte und Verletzte durch die Repressionen der Hamburger Polizei. Das vollständige Programm findet man hier oder auf Facebook.
TEXT: LENA FROMMEYER