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Tilman Knop

 

2800 Siebdrucke fertigte er bereits. Einige der grotesk-humorvollen Minibilder sind Teil der Ausstellung „Das leicht erziehbare Kind“ bei Feinkunst Krüger.

Tilman Knop hat Humor. Und so unterhält auch seine aktuelle Ausstellung Das leicht erziehbare Kind ungemein. Die Galerie Feinkunst Krüger wird zur Bühne seiner Kunst: Bilder, Objekte und Installationen. An den Wänden hängt „Grotesk-Siebdruck“, so nennt der Veranstalter die winzigen Täfelchen „voller intellektuell durchprollter Lebensweisheiten, oberhalb und unterhalb der Gürtellinien“. Diese Serie namens Commercials begann der Künstler 1994 als selbst auferlegte Disziplin, täglich ein Bild zu fertigen. Mittlerweile sind es 2800 Exemplare der 7 x 7 Zentimeter kleinen Drucke. Auf einem beispielsweise, sieht man ein herausgeputztes Pärchen. Sehr schick, die zwei. Aus seinem Mund sprudeln Sprechblasen. Über ihr schwebt der Gedanke: „Oh nein, jetzt zitiert er auch noch Bukowski.“ Ein typischer Knop. Durch die Räumlichkeiten verläuft ein analoges Blog – eine Art Logbuch des Künstlers. Er notierte seine Gedanken zu den Commercials auf einer papierenen Kassenrolle, die durch die Räumlichkeiten führt.

Text: Lena Frommeyer