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John Logans‘ „Rot“

 

Das Zweipersonenstück über den Künstler Mark Rothko läuft noch bis zum 29. November in den Hamburger Kammerspielen.

Ein Genie, ein Hitzkopf und eine Legende. Gleichwohl war Mark Rothko zeitlebens einsam und depressiv, bis er mit 66 Jahren sein Leben beendete. Den Kern des Künstlerdramas bildet die Zusammenarbeit von Rothko und seinem fiktiven Assistenten Ken, der den Künstler zu verstehen sucht. 1958 bekommt Rothko den höchstdotierten Auftrag seines Lebens: Er soll für das New Yorker Vier Jahreszeiten eine Reihe von Wandbildern kreieren – für den menschenscheuen Rothko Segen und Fluch. Das Zweimannstück von John Logan, der für die Drehbücher zu Filmen wie Gladiator, Sweeney Todd und Skyfall bekannt ist, zeigt Rothko als Choleriker und Selbstzweifler. Nach seiner Broadway-Premiere wurde Rot mit Preisen überschüttet, darunter sechs Tony Awards. Die Titelrolle übernimmt Markus Boysen, Jacob Matschenz mimt seinen Gegenspieler. Michael Bogdanovs Inszenierung wurde bereits im letzten Jahr von Kritikern für ihre schauspielerische Intensität gefeiert.

Text: Natalia Sadovnik