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„Napoli“

 

Ballett ohne Schwermut: Die glückliche Liebesgeschichte von August Bournonville spielt sich auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper ab.

Rezept und Zutaten für ein erfolgreiches Ballett waren im 19. Jahrhundert überschaubar: Eine unglückliche Liebesgeschichte, umrankt von bedrohlichen Fabelwesen, scheitert grandios im malerischen Ambiente. Napoli indes ist anders. Obwohl ein Kind der Romantik, folgt es eigenen Regeln, die sein Schöpfer August Bournonville (trotz des französischen Namens durch und durch Däne) für sich aufstellte. Damals war ein Trip nach Italien für Künstler ein Pflichttermin. In Neapel fand der Choreograf mediterrane Inspiration, die er in seinem berühmtesten romantischen Ballett verarbeitete: Eine glückliche Liebesgeschichte, umrankt von einsichtigen Fabelwesen, siegt erfolgreich über widrige Umstände. Überliefert sind von dem Werk aus dem Jahr 1842 die Akte 1 und 3, das fehlende Mittelstück choreografiert Lloyd Riggins – Erster Solist und Ballettmeister – frisch hinzu.

Text: Dagmar Ellen Fischer