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Swing Jugend

 

„Oh Lord, Let’s Dance“: Die DJs Swingythekid und Doo Wop Chris laden zum Kellerschwoof mit Swing’n’Soul, R&B und Popcorn.

In der NS-Zeit war Swingtanzen gefährlich. Die Nazis fürchteten die moralzersetzende Wirkung amerikanischer Jazzmusik, so wurden aus Musikliebhabern Oppositionelle. Hamburger wie Uwe Storjohann und der bereits verstorbene Günter Discher waren damals Mitglieder der „Swing-Jugend“ und haben ihre Erinnerungen an die jüngeren Generationen weitergegeben. In einer der schönsten St.-Pauli-Kneipen, dem „Komet“, wird den mutigen Nachtschwärmern mit einem Tanzabend gehuldigt: Wenn im Keller getanzt wird, ist das immerhin auch eine Art Untergrundbewegung. Die Musik dazu legen DJ Swingythekid und sein Münchner Kollege Doo Wop Chris auf, für ihre Plattenteller versprechen sie Swing’n’Soul, R&B, Popcorn und das beste aus den Dreißigern bis in die Sechziger. Das geschichtsbewusste Schwoofen geht übrigens am besten, wenn man sich dafür ein bisschen in Schale geschmissen hat, den Lindy-Hop tanzt man nun einmal nicht im Kapuzenpulli.