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Grunge und Selbstverteidigung

 

„Rock, Rage & Self Defense: An Oral History on Seattle’s Home Alive“ erzählt die Geschichte einer Anti-Gewalt-Organisation im Seattle der 1990er Jahre.

Seattle, Anfang der 1990er: Die Gruppe Nirvana ist soeben mit dem Album Nevermind durchgebrochen, alle Welt spricht von Grunge. Bands aus der US-Provinz zieht es in den Nordwesten, so auch die vielversprechende Punkband The Gits aus Ohio. 1993 ist das Quartett um Sängerin Mia Zapata auf dem besten Weg, zur nationalen Größe aufzusteigen, da passiert das Unfassbare: Auf dem Weg nach Hause wird Zapata von einem Fremden, dessen Identität man erst zehn Jahre später per DNA-Analyse feststellen kann, brutal vergewaltigt und ermordet. Der Schock, der sich daraufhin in Seattles Künstlerkreisen breitmacht, mündet schließlich in der Gründung der Organisation Home Alive, die sich mit Ursachen und Auswirkungen von (häuslicher und anderer) Gewalt auseinandersetzt und Selbstverteidigungskurse für Frauen anbietet. Leah Michaels‘ und Rozz Therriens Dokumentation Rock, Rage & Self Defense: An Oral History on Seattle’s Home Alive von 1993 erzählt die Geschichte der Organisation, zu deren prominentesten Unterstützerinnen Joan Jett zählt. Die Regisseurinnen sind an diesem Abend anwesend.