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Cold Specks

 

Die kleine Kanadierin mit der großen Stimme präsentiert den Doom Soul ihres aktuellen Albums „Neuroplasticity“ live im Nochtspeicher.

Gleich und gleich gesellt sich anscheinend gern. So gastierte der Zeremonienmeister des Untergangs, Michael Gira (seines Zeichens Chef der 1982 gegründeten New Yorker No-Wave-Legende und Noise-Rock-Wegbereiter Swans) auf Neuroplasticity, dem aktuellen Album der 26-jährigen kanadischen Musikerin Cold Specks – auch wenn sein eigener Abrissbirnenrock doch ganz anders klingt. Die Wahl-Londonerin (eigentlich: Al Spx) ließ sich von einer Zeile aus James Joyce‘ monströsem Hauptwerk Ulysses zu ihrem Künstlernamen inspirieren und hat ihre Spielart düsteren „Doom Soul“ genannt, ganz treffend für die tief ins Herz der Dunkelheit kriechenden Gitarrensongs. Gekonnt und eigenwillig, selbstbewusst und sehr schön kann das manchmal klingen. Ein passender Soundtrack zur Jahreszeit. Also: Frag nicht nach Sonnenschein.