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„Bonne Nuit Papa“

 

Die Hamburger Filmemacherin Marina Kem erforscht in ihrer ersten abendfüllenden Dokumentation ihre kambodschanischen Familienwurzeln.

„Ich hätte keinen persönlicheren Film machen können“, sagt Marina Kem, Filmemacherin in Hamburg, über Bonne Nuit Papa, ihre abendfüllende Rückschau auf das Leben ihres Vaters. Ottara Kem ist als junger Mann aus Kambodscha in die DDR emigriert. Erst auf dem Sterbebett sagt er seinen Töchtern, dass er zurück in seine Heimat möchte, dass er in Kambodscha begraben werden will. Nach seinem Tod reist Marina Kem mit ihren Schwestern in seine Heimat, um seine Asche dort zu bestatten. Der Rückblick auf sein Leben wird zur Umschau in einer fremden Kultur, „um mit neuen Perspektiven, Erkenntnissen oder Erfahrungen in der Gegenwart anzukommen“, so Marina Kem. Die Veröffentlichung des Dokumentarfilmes hat 2015 einen aktuellen Anlass: Das Terrorregime der Roten Khmer, deren Machtergreifung in Kambodscha sich in diesem Jahr zum 40. Mal jährt, bildet den historischen Rahmen.