Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Yachtclub

 

Schriftsteller Thomas Melle erzählt in seinem Roman „3000 Euro“ schonungslos vom Dasein auf der Resterampe der Gesellschaft – Lesung im Nochtspeicher.

Das Leben kann so Scheiße sein. Davon können die Protagonisten in Thomas Melles Roman 3000 Euro (Leseprobe) ein Lied singen: Die alleinerziehende Mutter Denise arbeitet im Discounter, ist generell überfordert und träumt von Reisen, die sie nicht machen kann. In einem Pornodreh sieht sie die Möglichkeit, schnell an Geld zu kommen – das dann allerdings auf sich warten lässt. An ihrer Kasse im Supermarkt lernt sie den verschuldeten Ex-Jura-Studenten Anton kennen. Die beiden mit ihren gescheiterten Existenzen jonglierenden Menschen nähern sich an. „Thomas Melle erzählt von einer Liebe am unteren Rand der Gesellschaft, von der menschlichen Existenz in all ihrer drastischen Schönheit und Zerbrechlichkeit – ein zärtlicher, heftiger Roman über zwei Menschen und die Frage, was dreitausend Euro wert sein können“, heißt es in der Ankündigung des Verlages. Damit landete der Autor auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2014. Am 17. Februar liest er im Nochtspeicher. Gute Gelegenheit für einen Ego-Push.