Der Meister des wohlproportionierten Satzbaus gibt Kostproben aus seiner jüngst erschienenen DVD „Schade um die schöne Verschwendung“.
Eigentlich hat Max Goldt das Kolumnenschreiben für alle anderen versaut: Warum sich überhaupt anstrengen? Man wird ja eh nie so gut wie dieser Meister des wohlproportionierten Satzbaus, der sich endlos zitierfähig an den Zumutungen des Stinknormalen abarbeitet. An Selbstübertreffung uninteressiert, hat sich der ehemalige Titanic-Autor zuletzt eher an der Kurz- und Kürzestform versucht: Seine Comics und Ein-Bild-Witze mit Stephan Katz als Katz & Goldt sind oft ebenso komisch wie mehrseitige Abhandlungen über Stehlampen, Pullunder, Mandarinenschalen im Aschenbecher und worüber der Mann sonst so schreibt. Schade um die schöne Verschwendung heißt seine derzeitige Lesetour, mit der er in Alma Hoppes Lustspielhaus zu Gast ist, wie die jüngst erschienene Doppel-CD: Darauf enthalten ist ein Best-of Goldt’scher Texte, die vom Autor sonor und mit gebotenem Ernst vorgetragen werden.