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„Nola“

 

Thomas Marek fängt in seinem Stück die Energie der jungen Jazzszene von New Orleans ein. Auch seine Frau, Jazztänzerin Ellen Marek, ist dabei.

„Vor Katrina war New Orleans nicht unbedingt attraktiv für junge Künstler“, sagt der Stepptänzer und Choreograf Thomas Marek. „Die Stadt hat von ihrer Vergangenheit gelebt.“ Nach dem Hurrikan im Jahre 2005 wollten viele Musiker die Stadt nicht untergehen lassen und ihre Kultur bewahren. Zudem sind viele junge Künstler aus anderen US-Staaten nach New Orleans gezogen, auch Freunde und Kollegen von Thomas Marek. „Katrina hat die Stadt wieder als musikalisches Zentrum in den Fokus gerückt.“ Der New-Orleans-Jazz wurde wieder hip. Vor allem junge Musiker feilten an Techniken, die scheinbar aus der Mode gekommen waren. “Das hat mich am meisten umgehauen”, sagt der Choreograf. „Da entstand eine neue Szene, die es vor 15 Jahren noch nicht gab.“ Musiker und Tänzer improvisierten buchstäblich aus dem Schlamm heraus. Neue Clubs und Bars eröffneten, zum Teil in schlecht beleuchteten, verschimmelten Räumen. Diese Energie der neuen jungen Kulturszene von New Orleans möchte Marek in seiner Produktion Nola einfangen. Der Hamburger sagt, Nola sei eine Liebeserklärung an New Orleans und den Jazz. Diese Liebe dürfte auch persönlicher Art sein: In New Orleans lernte Marek seine Frau kennen. Die Jazztänzerin Ellen Marek wird ebenfalls auftreten.

Text: Natalia Sadovnik